Freitag, 12. Juni 2020

Jeden Tag Silvester in Bad Segeberg am 11.06.2020 - Autoparty auf dem Parkplatz

So langsam werden wir wohl doch noch echte Fans von Autokinokonzerten. Denn das dritte in Folge führte uns nach Bad Segeberg. Das Traditionsmöbelhaus Möbel Kraft stellte eine Parkplatzfläche zur Verfügung, wo für einen Zeitraum von ungefähr zwei Wochen diverse Filme gezeigt, aber auch so manche Konzerte standen auf dem Programm. So durfte tatsächlich auch unsere Lieblingsband Jeden Tag Silvester ihr allererstes Autokinokonzert geben. Die Fans folgten dem Aufruf der Band und kauften fleißig Tickets für dieses Konzert, sodass nur noch ganz wenige Restkarten übrig waren. Also machten wir uns auf die kurze Reise von Lübeck nach "Segeberg", ungewöhnlich spät für uns persönlich aber dennoch etwas früher als zur regulären Einfahrt. Tatsächlich waren wir aber nicht die ersten. Allerdings wurden auch jetzt schon die Tickets gescannt und man wurde auf die jeweiligen Plätze gelotst. Wahrscheinlich sollte so auch verhindert werden, dass sich ein unnötiger Stau auf der Straße bildet. Es war also alles sehr entspannt und nach und nach kamen auch immer schon Autos an.

So konnten wir aber auch noch etwas vom Soundcheck mitbekommen. Sänger Bertram Ulrich fragte, dann, ob wir sie denn schon hören könnten, das bejahten wir dann natürlich. Sorge hatte die Band dann, dass sie sich jetzt zusammenreißen müssten, weil wir ja nun auch alles hören würden, was die auf der Bühne so sagen. Aber es wurde auch ein Musikwunsch erfüllt, so spielte die Band vorab einmal "Dein Glück". Bertram kam dann runter von der Bühne und wollte sich einmal selbst ein Bild davon machen, wie es sich so im Autoradio anhörte. Aber auch Tonmann Basti machte sich ein eigenes Bild davon und setzte sich in einen Tesla. Hörte sich wohl auch alles gut an, denn nach kurzer Zeit stieg er auch wieder zufrieden aus. Nach dem Soundcheck füllte sich der Platz aber auch immer schneller und war fast komplett voll.


Pünktlich um 20:30 Uhr stand die Band dann wieder auf der Bühne und legte sofort mit "Stopp. Euphorie!" los. Die Fans dankten dann auch schon gleich mit einem kleinen Hupkonzert. Bertram meinte dann auch gleich nach diesem ersten Lied, dass das Publikum die Radios schön laut aufdrehen soll. Gesagt - getan! Und dann ging es auch schon mit "Seit deinem ersten Tag" weiter und die Partys in den Autos gingen los. Hiernach erwähnte er seinen ersten Eindruck von diesem Konzert. Zur Fläche meinte er, dass es eben ein Parkplatz ist. Aber sehr beruhigt war er, dass er Menschen in den Autos erkennen konnte und spielte damit auf den Abend zuvor an, wo sie im Rahmen von Quaratunes lediglich vor Kameras gespielt haben. Sehr löblich erwähnte dann auch noch mit Luftballons geschmückte Autos und eben auch mit Lichtern dekorierte Autoscheiben. Wissen wollte Bertram vom Publikum übrigens noch, ob es schon einmal ein Autokino besucht hat. Einmal hupen bedeutete dabei ja und zweimal nein. Er erkannte dann ein deutliches Ja. 


Gesungen wurde natürlich auch noch. Weiter ging es dann mit "Kleinstadthelden" und die Fans sollten dann auch fleißig und vor allem laut mitsingen. Auch wenn das aus dem Auto heraus nicht so gut zu verstehen ist, klappte das wohl auch sehr gut. Die nächsten Lieder waren "16:9" und "Einer von uns". Die Party wurde dann immer besser, denn nun kam "Giganten". Dabei sollten die Fans die Fensterscheiben runter machen und dann die Hände zum Klatschen nach draußen halten. Zudem kam Bertram zu den Autos herunter und wollte mal hören, wie die Fans mitsingen, dabei hielt er sein Mikro zuerst einfach in unser Auto und suchte dann nach einer weiteren Person, die mitsingen wollte. Zunächst stieß er auf Ablehnung aber dann fand er doch noch schnell einen Fan direkt neben unserem Auto, der oder besser die leidenschaftlich mitsang. Bertram wahrte dabei natürlich den vorgeschriebenen Abstand. Danach ging er wieder auf die Bühne, um dann direkt wieder herunter zu stürmen. Diesmal war er mit einer Konfettikanone bewaffnet. Dabei wollte er auf ein Autodach steigen und suchte vergeblich ein älteres Auto, denn hier hätte jeder eine "Bonzenkarre". Es erbarmte sich doch jemand und dann stieg Bertram wirklich aufs Dach und machte eine Konfettiparty. 


Als nächstes Lied folgte auch eines der bei den Fans beliebtesten. Mit "Am Wasser" war ebenfalls die Party am Start. Natürlich durfte die Welle im Refrain nicht fehlen. Dazu versuchte die Band etwas Angepasstes. Als erstes waren die Scheibenwischer dran. Man sollte dazu nur einmal wischen, kein Dauerwischen. Aber es sah wohl sehr langweilig aus, zudem funktionierte es nur bis zur dritten Reihe. Dann war die Lichthupe an der Reihe und das führte aber nur zu Chaos. Also musste die alte Variante herhalten, Arme raus und diese Welle funktionierte. Nach der Party wurde es dann aber etwas ruhiger und sanfter. Es folgten "Zuhause" und "Band auf der Titanic". Weil der Band das so sehr Spaß machte, und das sah man den Vieren so richtig an, hatte sie die Idee, jeden Samstag um 10 Uhr ein Autokinokonzert zu geben. Die letzten Lieder vor der Zugabe waren dann "Dein Glück" und "Blau" und die Party sofort wieder da. Mit einem Hupkonzert wurden die Zugaben herbei gesehnt. 


Die kamen dann aber zunächst mit "Durch deine Augen", wo Bertram ganz schnell mal einen Text umdichtete in "Ihr da - wir hier - zwischen uns 'ne Scheibe und das Meer". Das allerletzte Lied dieses Abends war dann "Geisterjägerstadt". Hier forderte Bertram die Fans auf, noch einmal so richtig durchzudrehen. Also setzten sich manche auf die Autotüren, andere stiegen, natürlich mit Maske, aus und stellten sich neben ihre Autos und tanzten, klatschten und feierten. Auch wir haben da mitgemacht. Und ja, wir haben in unserem letzten Bericht darüber gemeckert, dass in einigen Autokinos die Regeln wohl nicht ganz eingehalten werden. Hier aber hat die Band explizit dazu aufgefordert, solange die Corona-Regeln eingehalten werden und es war auch nur bei diesem einen letzten Lied. Sonst hätten wir da natürlich nicht mitgemacht. Zum Schluss feuerte Bertram noch einmal im "Publikum" eine Konfettikanone ab. Dann stiegen alle wieder in ihre Autos und feierten die Band mit Hupen, Warnblinkern und Lichthupen. Die Band verabschiedete sich mit Abstand und alle fuhren freudentrunken nach Hause. 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen