Sonntag, 1. März 2020

Lotte in Hamburg am 27.02.2020 - Lotte auf der Tour zum Glück

Die "Tour zum Glück" von Lotte neigte sich schon stark dem Ende entgegen, da durfte natürlich auch ein Stopp in Hamburg nicht fehlen. Sie spielte im Docks, das sie ausverkaufte. Davor verkaufte sie schon den Mojo Club aus und sorgte somit für eine Verlegung in das wesentlich größere Docks. Lotte hat in den letzten Jahren eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht. 2016 lernten wir sie noch als zurückhaltendes, gar etwas schüchternes Mädchen als Vorband von Max Giesinger kennen. Doch sie mauserte sich immer mehr, kam immer mehr aus sich heraus. Heute merkt man ihr unglaublich an, dass sie sich einfach sehr wohl auf der Bühne fühlt und dort hüpft und tanzt und einfach einen großen Spaß am Musikerleben hat. Den Erfolg, den sie jetzt feiern kann, den hat sich Lotte aber auch redlich verdient. Besonders in der Deutschpopszene, wo ein männlicher Künstler nach dem anderen erscheint, haben es die Frauen besonders schwer und da ist es toll, wenn sich Musikerinnen mit guter Musik durchsetzen können. Natürlich liegt der Erfolg auch im Duett mit Max Giesinger bei "Auf das, was da noch kommt", aber Erfolge kann und sollte man nie an nur einem Lied festmachen. Und so kündigte Lotte noch während ihrer "Tour zum Glück" die "Mehr davon-Tour" im Spätherbst in vielen weiteren Städten an.


Das Gute am Docks ist übrigens auch, dass dort in der Regel schon die Einlassschleusen früh aufgebaut werden und man sich auch gut anstellen kann, ganz im Gegensatz zum Mojo Club, wo frühestens eine Stunde vor dem Einlass erst alles aufgebaut wird und davor bei größeren Konzerten einfach eine Traube auf dem Platz rumsteht. So ging es also pünktlich und gesittet ins Docks rein. Anstatt Songs von anderen Künstlern lief als Wartemusik eher eine spannungsaufbauende Musik.

Haller bringt gute Stimmung

Pünktlich um 20 Uhr kam dann der liebe Haller mit seinem Schlagzeuger Alex auf die Bühne und spielte den Support für Lotte. Mit dem ersten Song "Tränen" baute er sein Set auf. Gleich mit dem nächsten Lied "Mädchen" ließ er das Publikum mitsingen und trennte dabei auch kurz zwischen Frauen und Männern, wobei man von den letzteren eigentlich gar nichts hörte, ganz anders war es bei den Frauen. Der nächste Song hieß dann "Junge" und das führte natürlich zu Gelächter im Publikum. Aber eigentlich kam der Song aus einer Begegnung mit einem Vater, der seiner Tochter eine CD von Haller kaufte und wollte, dass er "Mach doch, was du willst" darauf schreibt. Es durfte aber auch nicht der Song "Schön genug" fehlen, der von seiner Teenager-Zeit handelt, als seine Mutter Haller aber sagte, dass er eben schön genug sei. Insgesamt machte Haller einen sehr tollen Auftritt.


Lotte wie ein Wirbelwind

Nach einer kurzen Umbaupause kam dann das ersehnte Konzert von Lotte. Zunächst spielte ihre Band ein kleines Intro und Lotte kam nur kurze Zeit später ebenfalls auf die Bühne und wurde sogleich bejubelt. In einer langen, roten Hose, einem roten Blazer und einem ebenfalls roten Top sang Lotte ganz in rotem Licht gehüllt den Song "Ruf einfach an" und viele Fans konnten auch mitsingen. Als nächstes folgte dann "Zuhause für mich" und die Stimmung war jetzt schon echt gut. Mit dem nächsten Song fingen die ersten Erfolge so richtig an, denn es folgte "Auf beiden Beinen". Natürlich sangen hier dann auch viele im Publikum mit. In etwas anderen Versionen kamen die ebenfalls älteren Lieder "Fluchtreflex" und "Auf dich", wo Lotte auf ihrer Akustik-Gitarre spielte, daher. Durch die veränderten Melodien erkannte man sie am Anfang durchaus nicht sofort. Genial gemacht, Lotte. 

Es geht auch emotional

Dann wurde es ruhig und sentimental. Zunächst blieb sie alleine, nur mit ihrem Keyboarder Nis Kötting, auf der Bühne und spielte dann einen Song, der von den Geschehnissen der letzten Jahre handelte. Dieses Lied hieß "Alles zieht vorbei". Danach sang sie dann nur mit Gitarrist Jan Listing im Gepäck "Du fehlst". Das Lied handelt davon, dass sie von einer Person sehr verletzt wurde und dies verarbeitete Lotte in diesem Lied. "Was du nicht sagst" ist ebenfalls ein toller Song, den wir sehr gerne mögen und auch live richtig gut umgesetzt wurde. Richtigen Schwung gab es dann wieder bei "Auch wenn's zu Ende geht". 


Lotte erzählt über Album und Jugend

Zu "Irgendwann vermissen" erzählte Lotte, dass ihr neues Album viele neue elektronische Elemente hat. So wurden auch ein paar andere Instrumente auf die Bühne gebracht, die den elektronischen Sound hervorbrachten. Dabei stellte sie auch ihre Band noch einmal so richtig vor. Die Band spielte auch ihre Instrumente an und fing dann an, "Alors on danse" zu spielen, was sehr gut ankam. Dann aber spielten sie auch das angekündigte Lied. Beim Song "Neonlicht" wurden dann zwei kleine, halbe  Diskokugeln aufgedeckt und ließen das Licht spektakulärer wirken. "1995" ist ein Lied über Lottes Jugend und kam ebenfalls wunderbar bei den Fans an. Bei den nächsten beiden Liedern ging es im Docks noch einmal so richtig ab. Es kamen "Schau mich nicht so an" und "Pauken" und sowohl Lotte als auch die Fans sangen, tanzten und sprangen. Die Stimmung war so richtig gut. Nach dem letzten Song ging Lotte dann auch einfach mit einem "Tschüß" von der Bühne.


Spontane Zugaben sind immer besonders

Mit dem Lied "Wer wir geworden sind" kam Lotte mit ihrer Band wieder sehr emotional zurück auf die Bühne. Das letzte offizielle war dann der Song, der Lotte jetzt so groß gemacht hat. Denn "Auf das, was da noch kommt" durfte natürlich nicht fehlen. Heute konnten wir allerdings auch auf keinen Fall mit Max Giesinger als Überraschung rechnen, denn der verweilte ja derzeit in Südafrika zur Aufzeichnung von Sing meinen Song. Aber Lotte schaffte den Song ganz klar auch alleine mit ihrer tollen Band. Ganz klar war auch, dass viele im Publikum dabei mitsangen. Aber nicht nur das. Lotte hatte eine Art Flashmob geplant, wobei das ganze Publikum immer wieder einen Schritt nach links und dann wieder nach rechts machen sollte. Die Fans machten alle mit und es sah wunderbar aus. Nach dem Song war das Konzert vorbei und Lotte und Band verabschiedeten sich - eigentlich. Denn Lotte ließ sich noch einmal ihre E-Gitarre geben und spielte ganz alleine als emotionalen Abschluss das Lied "Dann soll da Liebe sein" und das war wirklich nochmal sehr toll.

Wie anfangs schon erwähnt ist Lotte im November und Dezember auf "Mehr davon-Tour" und auch im Sommer gibt es einige Gelegenheiten, sie noch einmal wiederzusehen. Wir freuen uns definitiv schon auf das nächste Mal.


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