Montag, 23. Dezember 2019

Jeden Tag Silvester - Zwischen den Meeren-Tour 2019

Nachdem unsere Lieblingsband Jeden Tag Silvester im Mai ihr drittes Studioalbum "Zwischen den Meeren" veröffentlicht hatte, musste ja auch eine dazugehörige Tournee folgen. Die stand nun im November dieses Jahres an. Ein paar Tickets hatten wir dabei sogar schon gekauft, da gab es dann Anfang Sommer eine Auktion im Rahmen von "Ein Herz für Kinder". Zu ersteigern gab es ein Goldenes Ticket für die gesamte Tour und dazu ein Meet & Greet mit der Band bei einem ausgewählten Konzert. Die gesamte Tour wollten wir eh mitmachen und dazu konnten wir auch noch etwas Gutes tun. Da hatten wir doch einfach mitgeboten und dann tatsächlich den Zuschlag auch noch bekommen. Die Tour war also nun fix für uns.



Berlin, 07.11.2019

Die lange Wartezeit war nun endlich vorbei, die Tour ging endlich los. Tourstart war allerdings nicht im Norden, dort wo die Band die meisten Fans hat, sondern in der Bundeshauptstadt Berlin. Wie schon auf der Tour zuvor stattete die Band dem Privatclub in der Skalitzer Straße wieder einen Besuch ab.

Zum Einlass, der fast eine Viertelstunde später startete, waren keine zehn Leute da, aber der kleine Klub füllte langsam doch noch ein wenig, sodass zum Konzertbeginn ca. 60 Leute doch noch da waren. Vorband an diesem Abend war Benoby, der für Florian Künstler eingesprungen ist. Benoby haben wir zuvor auch schon als Vorband von Madeline Juno und auch Adel Tawil gesehen. So haben wir uns natürlich gefreut, ihn wiederzusehen. Mit Songs wie "Mein fünftes Element" oder auch "Lass sie kommen" konnte er das Publikum schon einmal ein wenig aufwärmen. Neben seiner Akustik-Gitarre spielte Benoby auch auf dem Keyboard.


Kurze Zeit danach ging es dann auch mit dem Konzert von Jeden Tag Silvester los. Die Stimmung im Publikum war zunächst recht verhalten, die Band tat jedoch alles daran, eine typische JTS-Stimmung herbeizurufen. Nach und nach wurde das Publikum auch immer wärmer. Sänger Bertram Ulrich erzählte, dass die Glühlampen zu hell waren, die noch in den bandeigenen Lampenschirmen steckten, da diese für einen zuvor stattgefundenen Videodreh benutzt wurden. Also hat sich Bertram ein Fahrrad geliehen, an dem die Bremsen nicht mehr so richtig funktionierten, um etwas dunklere Glühlampen zu kaufen. An der ersten Ecke wäre er auch deswegen schon fast überfahren worden, er konnte gerade noch mit den Füßen stoppen. Für die etwas über drei Kilometer hat er dann auch fast zwei Stunden gebraucht. Bertram hat hier wieder einmal bemerkt, dass er ein Dorfkind ist und nicht für die große Stadt gemacht ist.


Bei Songs wie "Kleinstadthelden" und "Am Wasser", wo es keine Wellen gab, war das Publikum durchaus ganz gut dabei. Es blieb aber auch angenehm ruhig bei den Liedern, wo es angebracht war. Dies waren beispielsweise "Zuhause" oder auch "Zwischen den Meeren".

Im Vorfeld der Tour rief die Band andere Künstler dazu auf, sich für einen 5-Minuten-Slot während des Konzerts zu bewerben. Dem Aufruf sind viele gefolgt, aber auch Freunde der Band wurden dafür eingeladen. Dies war beim Berliner Konzert der Fall. Haller durfte zwei seiner Songs präsentieren. Diese waren "Schön genug" und "Hundejahre". Mit seiner sympathischen Art konnte er durchaus überzeugen. Haller und JTS lernten sich übrigens im Tonstudio kennen.


Zum Ende war die Stimmung dann doch auch so, wie sie sich gehört, denn es kamen noch "Stopp. Euphorie!" und "Giganten" und da machten alle mit und bereiteten dem Abend einen schönen Abschluss.


Kiel, 08.11.2019

Es ging für uns und die Band wieder in heimatliche Gefilde. Das nächste Konzert fand in Kiel statt. Dort spielten Jeden Tag Silvester das erste Mal in der Pumpe. Zum Einlass gab es diesmal auch schon eine ordentliche Schlange, letztendlich waren zwischen 200 und 300 Fans vor Ort. Auch einer unserer Fotografenkollegen war diesmal dort, denn er ist Hausfotograf in der Pumpe. Aber schaut gerne mal bei Fabian Lippke vorbei, der macht nämlich ebenfalls ganz tolle Fotos.

Nun lernten wir das erste Mal Ohrenpost kennen und schließlich auch lieben. Ohrenpost bestehen aus Christina "Chrissi" und Sarah Schäfer und machen frischen Deutschpop. Normalerweise ist auch immer noch ein Schlagzeuger dabei, doch für die Support-Tour waren nur die beiden da. Dabei spielte Sarah Gitarre und Keyboard und war zudem am Gesang. Chrissi war für den Hauptgesang zuständig. Mit dem Lied "Schere, Stein, Papier" brachten sie das Publikum auch sofort zum Mitmachen, denn wie man es aus dem Spiel kennt, sollte man die dazugehörigen Zeichen bilden. Bei "Halt nicht fest" klatschten die Zuschauer entsprechend mit und während des letzten Liedes "Irgendwo da draußen" sprang Chrissi ins Publikum und lief dort umher. Das zeigte sofort, dass die Nähe zu den Zuschauern einfach zu Ohrenpost dazugehört. Auch nach dem Konzert am Merch zeigten sich die beiden super sympathisch und waren quasi für jeden Spaß zu haben.


In Kiel war von der ersten Sekunde an die Stimmung da, als die Herren von Jeden Tag Silvester die Bühne betraten und mit "Kleinstadthelden" eine der Single-Auskopplungen des Albums spielten. Die Fans machten gleich mit und sangen zum Beispiel die Oho-Chöre sofort mit. Natürlich war das Publikum diesmal auch viel textsicherer, so war das Konzert schon jetzt ganz anders. All dies peitschte die Stimmung der Band auch riesig nach vorn, sodass die Band sichtlich Spaß hatte.


Diesmal gab es sogar zwei Special Guests. Zuerst kam das Duo Nordweh auf die Bühne. Zum dritten Drittel des Konzertes sang Ben Dobbertin aus Kiel bzw. Flensburg ein Lied. Obwohl die Stimmung diesmal richtig gut war, konnte auch das Kieler Publikum in den richtigen Momenten leise sein. Auch die Handylichter bei "Zuhause" funktionierten sehr gut. Die Stimmung wurde dann aber bei den letzten Liedern wie "Dein Glück" und natürlich "Giganten" wieder zum Kochen gebracht. Somit war Kiel ein sehr gutes Warm-up für das Hamburg-Konzert am Folgetag.


Hamburg, 09.11.2019

In Hamburg machten Jeden Tag Silvester wieder im Gruenspan Halt. Dort hatten wir dann auch unser Meet & Greet mit der Band. So durften wir dann Backstage und saßen dort in einem kleinen Raum mit der Band zusammen. Gute 20 Minuten durften wir die Band mit Fragen bombardieren. Da wir die Band nun aber schon seit über 7 Jahren kennen, war das zunächst gar nicht so leicht. Aber wir haben dann doch noch gute und spannende Fragen gefunden. Es war für uns und sicherlich auch für die Band ein wenig komisch, in dieser Konstellation ein M&G zu halten, aber irgendwie schafften wir alle es, nicht ganz zu komisch werden zu lassen. Eine Frage wollen wir allerdings auch verraten. Und zwar erkundigten wir uns nach dem Bandritual vor jedem Auftritt. Das genaue Ritual haben die Herren uns nicht verraten, allerdings erfuhren wir, dass wenn es einmal ausgefallen ist, der folgende Auftritt auch nicht gut wurde. An diesem Abend sollte das Konzert aber richtig gut werden, also hatte das Ritual auch so stattgefunden, wie es sollte.

Auch in Hamburg waren die beiden Lieben von Ohrenpost wieder am Start. Auch das Publikum in Hamburg konnten sie schon sehr gut einheizen. Vor dem Lied "Polaroid von dir" machen die beiden immer ein Polaroid-Foto, dessen Ergebnis dann nach dem Song angeschaut wird. Allerdings waren auf diesem Bild nur Sarah und Chrissi zu sehen. Bei "Irgendwo da draußen" feierte Chrissi wieder im Publikum, welches das ebenso feierte. Da haben die beiden wieder einen sehr tollen Support hingelegt.


Das Konzert von Jeden Tag Silvester startete allerdings zunächst ohne Bertrams Stimme. Denn sein Funkmikrofon wollte nicht mitmachen. Zum Glück war das Ersatzmikrofon auf der Bühne und Bertram konnte das nutzen. Allerdings tat das der guten Stimmung gleich zu Beginn keinen Abbruch. Die Fans sangen bei "Kleinstadthelden" und auch "Die letzte Meile" gut mit. Diesmal kam schon recht früh der Special Guest auf die Bühne. Es war die Band Odeville, in der Gitarrist Niclas Jawinsky des Öfteren spielt. Dadurch sind die beiden Bands auch befreundet. Bis auf Nic gingen dann auch alle von JTS von der Bühne, um Platz für Odeville zu machen. So ging es nun mit etwas rockigerer Musik weiter. Es wurden die Lieder "Mutiges Herz" und "Gute Nacht" gespielt. Zum letztgenannten Song kam auch Bertram mit auf die Bühne und sang mit. Zudem gab es ein kleines Mashup mit dem JTS-Song "Seit deinem ersten Tag". Das war richtig toll.


Die gut 500 Zuschauer machten richtig viel Stimmung und feierten bei "Am Wasser" und "Geisterjägerstadt". Besonders mit den vielen Zuschauern sahen die Handylichter bei "Zuhause" sehr schön aus. So richtig laut wurde es dann auch bei den Songs "Dein Glück" und natürlich "Giganten", und auch das Konfetti der Band wurde grandios gefeiert. Nach dem Konzert kamen dann die obligatorischen Fotos mit der Band, da die Zeit während des M&G doch relativ knapp war. Auch Ohrenpost durften dabei nicht fehlen.


Stuttgart, 13.11.2019

Nach ein paar Tagen Pause folgte nun der weiteste Weg, den wir jemals für die Band gefahren sind, aber auch der weiteste, den wir bisher für ein Konzert überhaupt aufgenommen haben. Es ging nach Stuttgart. Da wir tags zuvor eh nach Hannover mussten, hatten wir schon ein gutes Stück geschafft. Das war natürlich recht praktisch, denn über 700 Kilometer am Stück durchfahren zu müssen, wäre dann doch auch sehr anstrengend gewesen. In Stuttgart spielten sie im ClubCANN. Auch wenn Stuttgart jetzt vielleicht nicht die schönste Stadt ist und unser Hotel dort echt zum Kotzen war, waren die Leute vom Club umso netter und haben da vieles wettgemacht. So durften wir schon vor dem Einlass in das Foyer und konnten dort im Warmen sitzen. Nach dem Konzert hat man uns ganz liebevoll noch eines der Konzertplakate abgemacht und und zusammengerollt. Der ClubCANN ist somit eine ganz tolle Adresse für kleinere Konzerte.

In Stuttgart war Luca Opifanti von der Band Antiheld, die ja aus Stuttgart stammt, als Vorband da. Nur mit einer Akustik-Gitarre und einem Bier, welches er schon nach kurzer Zeit umtrat, ging Luca auf die Bühne. Dabei stellte er sich ganz lieb vor und erzählte, dass er eigentlich gar nichts vorbereitet hatte. Somit konnte das Publikum dann Wünsche äußern. Aber unseren Wunschsong "Zirkus" konnte Luca dann aber nicht erfüllen. Hauptsächlich wollte er dann natürlich die Lieder des neuen Antiheld-Albums "Goldener Schuss" spielen. Darunter waren dann Songs wie "Goldener Schuss", "Babylon", "Ma petite belle" und auch "Mach mir'n Kind". Die rund 70 bis 80 Zuschauer sangen an verschiedenen Stellen sehr gut mit. Luca wünschte es sich auch sehr, "Wonderwall" spielen zu können, da sang das Publikum dann auch sehr schön mit. Zum Schluss seines Sets sang er dann noch "Berlin am Meer". Danach gesellte sich Luca dann ins Publikum, um seine Freunde von Jeden Tag Silvester zu sehen.


Kaum 5 Minuten später kamen auch schon Jeden Tag Silvester auf die Bühne und begannen mit "Kleinstadthelden". Obwohl nicht so viele Menschen vor Ort waren, war die Stimmung doch ganz gut und das Publikum ließ sich gut auf die Band aus dem hohen Norden ein. Bei "Am Wasser" reaktivierte Bertram wieder die Welle und sie klappte auch. Nach dem Song sollte das Publikum Uh-Chöre singen. Da kam Luca, der ganz hinten im Raum stand, die Idee auf, reinzurufen und die Band dazu animieren, dass das Männer und Frauen diese Chöre getrennt voneinander singen. Da bemerkte Bertram, dass die Frauen das viel schöner machen würden.


Abgesehen davon, dass Luca schon selbst ein wenig die Stimmung in die Hand nahm, holte Bertram ihn für das nächste Lied auf die Bühne. Es war der Song "Marie", den die beiden zusammen geschrieben haben. Wir hatten tatsächlich auch gehofft, dass die beiden den Song auch zusammen spielen würden. Luca bemerkte, dass er schon betrunken sei. Daraufhin wollte Bertram wissen, ob er den Text denn noch könne. Luca meinte, er würde den Song jederzeit singen können. Bertram hatte die Setlist auf dem Klavier liegen und Luca dachte, es sei der Songtext, was zu einer lustigen Unterhaltung führte. Dann konnte das Lied aber wirklich losgehen und es war echt besonders mit den beiden unterschiedlichen Stimmen.


Zum letzten Song vor den Zugaben sollten die Zuschauer Buh rufen, woraufhin Bertram meinte, dass man im Norden anstelle dessen Muh rufen würde. Ja, das ist Bertrams Humor. Gute Stimmung gab es dann aber natürlich auch bei "Stopp. Euphorie!" und "Giganten". Nach dem Konzert zeigte die Band, dass sie sich sehr freuten, dass wir den weiten Weg nach Stuttgart auf uns genommen haben, um sie auch dort zu unterstützen.

Köln, 14.11.2019

Es ging weiter in den Westen der Republik. Im Blue Shell in Köln spielte die Band ein weiteres Konzert im Rahmen der Tour. Das Blue Shell ist ein kleiner, rockiger Klub, in dem sogar schon einmal eine Folge der Sat.1-Serie "Einstein" mit Tom Beck gedreht wurde. Der Einlass begann kurz nach 20 Uhr mit ein paar Minuten Verspätung. Bereits um viertel nach acht kamen Ohrenpost auf die Bühne, wir waren sehr verwundert, dass es so früh schon losging. Zu diesem Zeitpunkt waren, wenn überhaupt, höchstens 20 Leute schon im Klub.

Das war natürlich irgendwie ein wenig schade für die beiden, da sie auf jeden Fall mehr Publikum verdient hätten. Letztendlich sollten dann doch immerhin gute 50 Leute vor Ort sein. Allerdings machten die wenigen Leute richtig gute Stimmung und Chrissi und Sarah hatten trotzdem sehr viel Spaß auf der Bühne. Sie nutzten auch die Gunst der Stunde, dass es so intim war, und gingen zusammen ins Publikum. Dabei sangen sie ganz ohne irgendwelche Technik ein neues Lied namens "Zusammen allein". Auf dem Polaroid-Foto, das übrigens immer Sarah schoss, war diesmal nur sie zu sehen. Deswegen machte Chrissi mit ihrem iPhone noch einmal ein Foto. Auch wenn die Bühne nicht hoch war, vielleicht 30 cm, und der Klub recht klein, ging Chrissi dennoch bei "Irgendwo da draußen" ins Publikum und feierte dort mit diesem.


Auch in Köln dauerte es nicht lange, bis die Band auf die Bühne kam und gleich zu Beginn gab es tatsächlich eine gute Stimmung, obwohl so wenig Leute vor Ort waren. So machten die Zuschauer bei "Kleinstadthelden" oder auch "Die letzte Meile" sehr gut mit und sangen sogar mit. Diesmal gab es auch wieder Special Guests. Da es diesmal sogar gleich zwei an der Zahl waren, spielte der erste relativ bekannte Special Guest recht früh im Programm. So kam Alexander Knappe auf die Bühne, nur Nic begleitete ihn auf der Akustik-Gitarre. Zuerst sang er seinen Song "Herz mit der Post", er animierte das Publikum auch dazu, ein wenig mitzusingen. Sein Spruch, dass an einer bestimmten Stelle des Liedes nun die Schlüpfer aus dem Publikum auf die Bühne fliegen würden, kam er mäßig an. Er bemerkte das sehr schnell und meinte nur, dass er wüsste, dass niemand welche an haben würde. Zum zweiten Song kam dann auch Bertram wieder auf die Bühne und begleitete Alex ebenso auf dem Piano. Zusammen sangen sie den Song "Wunderbare Jahre", den sie auch schon auf Alex' Orchester-Tour zusammen gespielt haben. Auch hier war das doch sehr schön.


Besonders weil so wenig Leute da waren, wurde es besonders intim bei den ruhigeren Songs, wie "Zuhause" und "Zwischen den Meeren". Der zweite Special Guest an diesem Abend war Vanessa Schäfer aus Köln. Sie ist Singer-Songwriterin und sang zwei eigene Lieder. Ihre Songs finden sich im Deutschpop wieder. 


Erstaunlicherweise war die Stimmung in Köln sehr gut und man merkte eigentlich gar nicht, dass nicht so viele Leute vor Ort waren. Beim letzten Lied "Giganten" musste man allerdings in Deckung gehen, da Bertram eine Konfettikanone abschoss und das aufgrund der tiefen Bühne ja quasi auf Augenhöhe war. Nach dem Konzert gab es dann wie immer die obligatorischen Fotos.


Hannover, 15.11.2019

Für uns ging es dann immer weiter in den Norden in die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover. Dort spielten Jeden Tag Silvester im Musikzentrum Hannover. Da sich der Klub irgendwie auf demselben Gelände wie eine Werkstatt oder sowas befand, waren die Parkmöglichkeiten entsprechend schlecht. Da half nur ein Platz in einer anliegenden Straße. Als wir dann zum Einlass hereinkamen, sah der Klub von innen viel kleiner aus als er von außen wirkte. 

Auch in Hannover waren Ohrenpost wieder als Vorband da. Also konnten wir auch wieder eine Runde "Schere, Stein, Papier" mit den beiden spielen. Ein weiterer toller Song war aber auch "Halt nicht fest", wo zum Refrain immer ein grandioser Beat kommt und man einfach toll mitklatschen konnte. Chrissi tanzte natürlich auch in Hannover beim letzten Lied "Irgendwo da draußen" im Publikum.


Jeden Tag Silvester wurden zu ihrem ersten Lied "Kleinstadthelden" gut empfangen. Beim Lied "Band der Titanic" lief aber so einiges nicht ganz glatt. Zuerst verspielte sich Nic ein wenig beim Intro zum Lied, dann fiel irgendwie seine Anlage aus und das verunsicherte Bertram dann ein bisschen, sodass er bei der zweiten Strophe den Einsatz verpasste. Bei "Am Wasser" gab es dann auch wieder die Welle, die gut klappte. 


Da wir ja genauso wie die Band lange Fahrten und eben ein Tourleben zu bieten hatten, waren wir dementsprechend auch schon recht müde. Und nach müde kommt ja bekanntlich doof, deswegen fanden wir so manches an diesem Abend etwas lustiger als es eigentlich war. 
Beim Lied "Durch deine Augen" soll das Publikum immer das "Yeah" in dem Song singen. Um zu zeigen, wie lange man durchhalten musste, meinte Bertram immer wieder, dass man dies "von hier bis zu Nic" singen sollte. Also so lange, wie Bertram von der Mitte der Bühne bis zu Nic brauchte.

Auch in Hannover war ein Special Guest dabei. Paul Brunner aus Braunschweig spielte am Piano zwei seiner Songs. Die waren auch echt gut und haben uns gefallen. Bertram wusste allerdings nicht genau, wie man den Namen ausspricht. So versuchte er es mit einer englischen Variante, einer deutschen und mit einer Mischung aus beidem. Letztendlich spricht man den Namen aber auf Deutsch aus.


Insgesamt empfanden wir die Stimmung als irgendwie nicht ganz so stark wie in den Orten, wo man die Band nicht so sehr kennt. Aber zumindest war bei "Giganten" die Stimmung auch entsprechend.

Bremen, 16.11.2019

Tourabschluss: Es ging noch weiter in den Norden, und zwar nach Bremen. Dort spielte die Band im Tower, direkt in der Nähe vom Hauptbahnhof. Wir waren vor zwei Jahren ungefähr schon einmal dort bei Antje Schomaker und da war es in der Gegend nicht ganz so toll, da dort ein Drogenumschlagsplatz war. Diesmal wurden aber einige Tore gebaut, sodass die entsprechenden Personen sich dort nicht mehr aufhalten konnten. So war das kurze Warten nun viel angenehmer als damals.

Da ja nun das Finale anstand und wir wirklich jedes Konzert der Tour mitgemacht hatten, überlegten wir uns, eine Überraschung für die Band zu planen. Dazu schreiben wir aber später mehr. Wo, wenn nicht auch beim Finale, sollten Ohrenpost wieder den tollen Support für die Band machen. Diesmal waren sogar einige bekennende Ohrenpost-Fans vor Ort. So oder so gaben Chrissi und Sarah noch einmal so richtig Gas. So sangen sie ihre Songs wie "Unperfekt perfekt" oder auch "Schere, Stein, Papier". Die beiden heizten dem Publikum so richtig ein und machten die Fans richtig fit für das letzte Konzert der vier Herren.


Dementsprechend frenetisch wurden JTS dann auch kurze Zeit später empfangen. Die Stimmung wurde von Lied zu Lied tatsächlich auch immer besser, so wurde richtig gut bei "Die letzte Meile", "Wir lassen los" und auch "Am Wasser" gefeiert. Besonders laut wurde es bei "Geisterjägerstadt". Bertram machte, wie übrigens auf jedem Konzert, eine tolle Ansage, um gegen alle Rassisten, Nazis und Arschlöcher überhaupt endlich laut zu werden, weil die Guten eben leider viel zu leise sind, wohl wahr. So sollte also das Publikum alles dagegen herausschreien. Und in Bremen wurde es dann auch am lautesten.


Aber auch in Bremen konnten die Fans leise sein und aufmerksam zuhören. Dies war der Fall bei "Zuhause" mit Handylichtern und auch bei "Zwischen den Meeren". Als Special Guest war Tenski aus Bremen da. Mit einer beeindruckenden Stimme durfte auch er zwei Lieder singen. Er brachte auch das Publikum wunderbar dazu, mitzusingen. Tenski gehörte definitiv zu den besten Special Guests der gesamten Tour. Also wirklich ein absoluter Geheimtipp. Gefeiert wurde dann auch wieder bei den letzten Songs vor den Zugaben.


Nun kommen wir zu unserer Überraschung. Wir verteilten im Vorfeld Konfetti an die anderen Zuschauer, damit man zusammen im Refrain zur Zeile: "... alle tanzen zur Konfettiparty" das Konfetti in die Luft werfen konnten. Das klappte unglaublich toll, denn alle, die Konfetti hatten, machten auch mit und so ergab das ein wunderschönes Bild und hocherstaunte und erfreute Gesichter der Band. Kurz vor dem Refrain wollte Bertram, dass das Publikum klatschte, aber niemand machte da mit, weil ja die Hände voller Konfetti waren. Das führte zu Gelächter im Publikum und Fragezeichen in den Gesichtern der Band. Alleine die hätten schon einen Preis verdient. An dieser Stelle möchten wir noch einmal ein riesiges Dankeschön an all diejenigen richten, die dabei mitgemacht haben. 

Da die Stimmung eh schon so gut war, ging es gleich bei "Giganten" auch so weiter. Eigentlich hätte dieses Konzert nicht enden dürfen. So war der Jubel nach dem Konzert unglaublich und es wurde auch noch lange nach dem letzten Ton frenetisch applaudiert. Auf der Bühne bedankten sich nicht nur die Band, sondern auch Ohrenpost, Tenski und auch Tonmensch Basti.

Nach dem Konzert konnten wir uns für diese wunderschöne Tour bei der Band noch einmal bedanken und überreichten ihnen auch ein kleines Geschenk, über das sich besonders Tom freute. Es war ein kleiner Plüschdackel. Aber auch die Band bedankte sich bei uns sehr, dass wir bei jedem Konzert dabei waren, was sie nicht für selbstverständlich halten. Auch Ohrenpost wollen noch einmal ihre Freude über die vergangene Tour zum Ausdruck bringen. Wir haben da auf jeden Fall eine Band kennengelernt, die uns nicht mehr loswerden. 

Da noch eine Folgeveranstaltung in der Location war, mussten wir relativ zeitig raus. So konnte man den Tourabschluss nicht ganz so feiern, wie man es erhofft hatte. Aber das machte die gute Stimmung nicht kaputt.

Was bleibt von der Tour?

Also bei Jeden Tag Silvester reichte es, wenn man eine halbe Stunde bis Stunde vor dem Einlass sich zum Warten angestellt hatte. Ohrenpost ist eine wundervolle Band, für die wir uns auch gleich für ihre Konzerte in Hamburg und Hannover geholt haben. Wer Jeden Tag Silvester noch immer nicht gesehen hat oder sie einfach immer wieder sehen kann, hat am 28.12.2019 beim Jahresabschlusskonzert in Bad Oldesloe die Gelegenheit und/oder eben auch am 18.01.2020 beim Jahresauftaktkonzert in Bordesholm.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen