Montag, 11. Juni 2018

NDR 2 Plaza Festival - Hannover - 25.05.2018

Bestes Wetter und strahlender Sonnenschein, dazu eine tolle, friedliche Stimmung machten das NDR 2 Plaza Festival zu einem wirklich tollen Festival, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Als wir rund zwei Stunden vor dem Einlass auf der Expo Plaza in Hannover ankamen, waren schon einige Leute da. Später erfuhren wir, dass viele der Wincent Weiss-Fans schon seit 1 Uhr nachts dort warteten. Der Einlass begann dann pünktlich um 14 Uhr und es wurden ausführlich Taschen, Jacken und Personen kontrolliert. Wir konnten uns dann einen wirklich guten Platz im Front-of-Stage-Bereich sichern und hatten dann ja auch eine gute Sicht auf die Bühne.


Den Auftakt des Festivals machte Lotte, die mit ihrer Band da war. Gleich mit ihrem ersten Song "Farben" begeisterte sie die immer noch auf das Gelände einströmenden Zuschauer. Ihre sanfte und ehrliche Stimme machte es ihr wohl auch sicherlich leicht. Man merkte ihr den Spaß, den sie da oben auf der Bühne hatte sichtlich an. Mit dem nächsten Lied kam dann auch Stimmung auf, da "Auch wenn's zu Ende geht" einen guten Drive hat. Mit "Stadt der Türme" erinnerte Lotte an ihre Kindheit und Jugend, die sie in ihrer Heimatstadt Ravensburg verbracht hat. Das nächste Lied kannten dann viele auf dem Expo-Gelände. Es war "Auf beiden Beinen", der Song, der ihr den Durchbruch brachte. Dort sangen auch viele mit. Lotte zeigte noch einmal viele Gefühle mit "Wer wir geworden sind", ehe sie sich schon nach so kurzer Zeit mit ihrem letzten Song "Pauken" verabschiedete. Dabei ließ sie auch die Zuschauer mitsingen, was gut klappte. Mit einem riesigen Grinsen ging sie dann von der Bühne und wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Mal.


Kurz umgebaut und dann ging es auch nach kurzer Zeit schon weiter mit Wincent Weiss. Die Moderatoren Holger Ponik und Jens Marhold sagten ihn an und irgendjemand drückte wohl auf den falschen Knopf und eine Konfettikanone ging schon los. Es folgte ein Scherz über das zu frühe Kommen, was sicherlich viele kennen würden. Auch Wincent nahm das Ganze mit Humor. Das erste Lied "Frische Luft" brachte dann schon eine ganze Menge Energie mit. Zudem wurden dann auch noch riesige Luftballons ins Publikum geworfen. Man merkte, dass Wincent schon eine Menge Konzert- und Festivalerfahrung gesammelt hat. Das Publikum war jedenfalls sofort dabei. Gleich danach ging es mit einem ungewöhnlichen Part weiter. Es begann ein Lied ganz im Stile von Eminem, bis einem dann klar wurde, dass es "Unter meiner Haut" war, der Song, der Wincent in die Bekanntheit brachte. "Nur ein Herzschlag entfernt" widmete er seiner Schwester. Dieser Song bringt eben auch noch einmal sehr viel Energie mit sich.
Nun ging es mit dem Proberaum-Medley weiter. Darunter waren Songs von Silbermond, Mark Forster, Max Giesinger und "Ich und mein Holz" von den 257ers. Es gab dann aber auch noch einen zweiten Teil des Medleys, aufgefrischt mit neuen, aktuellen Liedern. Darunter waren Joris (Signal), Lea (Leiser), Mark Forster (Like a lion) und Pietro Lombardi (Senorita). Natürlich brachten diese sehr viel Spaß mit, weil man irgendwie immer einen Song kannte und da auch mitsingen konnte. Aber nun ging es zurück zu Wincents Liedern. Es kam nun der Song, der ihm den richtigen Durchbruch bescherte. "Musik sein", hier sangen natürlich alle mit, vor allem auch, weil Wincent das Publikum ganz alleine ohne musikalische Begleitung singen ließ. Bei diesem Lied wurden dann aber auch wieder die Konfettikanonen eingesetzt, diesmal nämlich an der richtigen Stelle. Er hatte dann auch noch sein ganz neues Lied "An Wunder" dabei, welches wir dann zum ersten Mal live sehen und hören konnten. Nun kam dann aber auch schon Wincents letztes Lied für diesen Tag. Es war natürlich "Feuerwerk", wo noch einmal alle mitmachen konnten. Dann war der Auftritt auch schon vorbei, hinterließ aber einen bleibenden Eindruck.


Nach einer kurzen Umbaupause ging es dann fulminant weiter mit der Deutsch-Irischen Rampensau schlechthin. Es konnte niemand anderes sein als Michael Patrick Kelly. Oder wie er eben auch heute noch Paddy Kelly genannt wird. Es ging gleich rockig los mit dem Song "Lazarus". Das Publikum war sofort dabei, ganz klar, bei so viel Energie, die von der Bühne kommt, bleibt einem ja auch keine andere Wahl, außer mitzumachen. Es ging weiter mit "Golden Age" und hier konnten auch wir gut mitsingen. Nun erzählte Paddy einen kleine Fun Fact zum Song "ID". Das erste Mal, dass er ihn im Radio hörte, war in einer Tankstelle im Norden von Hannover und es war auf NDR 2. Danach meinte er, dass die [NDR 2] ganz bestimmt auch den nächsten Song spielen würden. Jetzt kam nämlich "Roundabouts". Passend zu "Flag" wurde dann von vielen im Publikum Flaggen geschwungen oder eben auch nur die Arme in die Luft gehoben. Im Hintergrund lief ein Video, auf dem die Flaggen der Welt zu sehen waren. Paddy selbst hatte eine weiße Flagge auf der Bühne. Das nächste Lied war so eine richtige Rocknummer, in der MPK ein Megafon einsetzte und auch sein Mikrofon durch die Luft wirbelte.
Dann spielten seine Band und er einen brandneuen Song, der noch gar nicht aufgenommen wurde. Das Lied heißt "Et voilà" und hat eine sehr eingängige Melodie, aber machte sehr viel Spaß. Mit dem nächsten Lied fragte Paddy, wer denn alles die Sing-meinen-Song-Staffel im letzten Jahr gesehen hätte. Da sang er unter anderem zwei Lieder, die ihm sehr nahe gingen. Zuerst kam "Memories" von Gentleman. Dieser Song ist einem verstorbenen Freund gewidmet. Das zweite Lied daraus stammte von Mark Forster, es war nämlich "Flüsterton", welches sehr nachdenklich und selbstkritisch daherkommt. Nun kam das besagte Lied "ID" und damit wurde auch die Stimmung nach diesen melancholischen Liedern wieder angehoben. Hier sang dann sogar Gentleman mit, wenn auch nur von der Leinwand, aber er war irgendwie dabei. Mit voller Band spielte Paddy nun noch "Shake away". Zum Abschied machten seine Band und er den Gruß, den die Isländer bei der letzten Fußball-EM gezeigt haben. Aber MPK spielte dann doch noch einen Song alleine am Piano. Es war "Higher Love", der dann noch einmal die Herzen zum Schmelzen brachte.


Nun folgte die die Hitmaschine James Blunt. Der Brite startete auch gleich mit einem Hit: "Heart to Heart". Das Publikum war sofort da, schmolz dahin, schmachtete und sang wunderbar mit. James Blunt bemühte sich sehr, das Publikum auch auf Deutsch zu begrüßen und es klang gar nicht mal so schlecht. Er hörte sich zwar irgendwie anders an als auf einer CD, etwas kratziger vielleicht, aber das machte nichts. Zudem zeigte er sich doch sehr sympathisch und humorvoll, auch sich selbst gegenüber. Es ging weiter mit einigen Balladen wie beispielsweise "Time of our lives". Außerdem kam aber noch die Bemerkung, dass er heute "You're beautiful" nicht spielen würde. Aber dafür kam jetzt "Goodbye my lover". Das Publikum sang laut und vor allem textsicher mit. James Blunt zeigte seine Qualitäten an der Gitarre und am Piano, wirbelte auch so auf der Bühne hin und her. Zum nächsten Lied sagte Blunt, dass es sehr hoch sein und es deswegen nur die Frauen und er singen könnten. Auch hier zeigte er, dass er sich nicht ganz so Ernst nimmt. Das Lied war übrigens "High". Dann spielte James Blunt doch seinen größten Welthit "You're beautiful" und alle sangen mit. Zu einem Song, wir wissen nicht mehr, welcher es war, sollte das Publikum in die Hocke gehen. In unserer Nähe war ein mobiler Biermann, der nicht so begeistert darauf reagierte. Er sagte: "Oh nee, ich muss hier weg!" Die Lacher hatte er jedenfalls auf seiner Seite.
Es folgten nun zwei Nicht-Hits, ehe es dann mit vier weiteren Hits weiterging. Zuerst kam "OK", welches er mit Robin Schulz produziert hat. Und man muss sagen, James Blunt funktioniert auch in schneller. Der nächste Hit war "Stay the night", darauf folgte "1973". Man konnte einfach zu jedem Song gut mitsingen. So auch zum letzten Lied "Bonfire Heart". Insgesamt zeigte sich James Blunt sehr vielseitig und facettenreich und machte doch viel Spaß.


Es waren ja schon eine Rampensau und eine Hitmaschine auf der Bühne, fehlte also noch ein richtiger Entertainer und der kam nun mit Johannes Oerding. Das erste Lied, welches er präsentierte, war "Leuchtschrift". Sofort begeisterte er mit seiner unglaublichen Stimme und seiner sympathischen Art. Mit dem nächsten Song überraschte Johannes uns persönlich total, denn mit "Und wenn die Welt" spielte er einen recht alten Song, der auch nicht immer zu den Setlisten gehört. Selbst da haben wir uns schon die Kehlen aus den Hälsen gesungen, wie auch beim ganzen Set. Zum nächsten Song sollten die Zuschauer sich gegenseitig begrüßen und so Bekanntschaften schließen. Das Lied war "So schön" und es ist so schön kitschig. Allerdings hatte Johannes bei diesem Song Probleme mit seinen In-Ears. Er konnte sich einfach nicht mehr hören. Johannes spielte dennoch einfach weiter. Lustig wurde es dann, als einer seiner Backliner kam, um den Sender der In-Ears auszutauschen. Dieser sitzt ja traditionell hinten am Hosengürtel. So fummelte er Johannes quasi am Hintern herum und Johannes wackelte dazu auch noch mit diesem. Das brachte ihn selbst sogar ein wenig aus dem Konzept.
Das nächste Lied war sehr humorvoll und vor allem selbstironisch, "Nie wieder Alkohol". Da die Fans diesen Teil des Refrains mitsingen sollten, taten dies auch alle. Nun kam wieder unser Biermann ins Spiel. Er stand bei uns, hörte dies und fragte ganz entsetzt: "Wieso?" Das führte dann wieder zu Gelächter um uns herum. Recht hatte er ja. Indes trank Johannes auf der Bühne sein Lieblingsgetränk Ramazzotti. Das ölte die Stimme so gut, dass er Whitney Houstons "I will love you" einwandfrei dahinschmettern konnte. Dafür erntete er sehr viel Jubel. Zum Ende des Liedes singt Johannes immer, dass seine Freundin (Ina Müller) ihn doch wieder in die Wohnung hereinlassen sollte. Er hätte auch Wincent Weiss dabei. Das führte zu viel Jubel bei dessen Fans. Das nächste Lied war "Hundert Leben". Als der Song eigentlich vorbei war, sangen die Fans die "Oho"-Chöre einfach weiter und Johannes und Band spielten dann auch mit. Den nächsten Song hätte Johannes nach eigener Aussage in den 80ern mit Michael Jackson geschrieben. Und tatsächlich startete das Lied mit "Beat it" und Oerding zeigte seinen Moonwalk, den er wirklich gut beherrschte. Letztendlich entpuppte sich das Lied als "Jemanden wie dich". Es folgten noch "Wo wir sind ist oben" und das politkritische Lied "Weiße Tauben".
Irgendwann zwischen den Liedern meinte Johannes dann noch, dass er ja Wincent Weiss' Handynummer hätte. "Wenn du lebst" und vor allem "Kreise" fanden viel Gefallen beim Publikum. Bei letzterem Lied ging er sogar noch durch das Publikum, welches total begeistert war. Das letzte Lied war dann "Alles brennt" und brachte noch einmal eine Menge Energie mit sich. Aber Johannes gab dann mit "Für immer ab jetzt" ganz alleine mit Akustik-Gitarre noch eine sehr intime Zugabe. Welch ein toller Auftritt, der beste für uns am ganzen Abend. 


Der letzte Act des Abends war die irische Band "The Script". Gleich mit ihrem Song "Superheroes" hüllte die Band die mit über 21.000 Menschen gefüllte Expo Plaza in eine wunderbare Atmosphäre. Man konnte sofort mitsingen. Da die Band ja aus Irland stammt, kam nun ganz passend der Song "Paint the Town Green". Sie haben den Platz dann zwar nicht grün angemalt, aber es gab ganz viel grünes Konfetti, was das Publikum ganz klar zum Jubeln brachte. Den Song "The Man who can't be moved" spielte Sänger Daniel O'Donoghue zunächst alleine mithilfe des Publikums, ein Gänsehautmoment. Danach spielte die Band das Lied dann noch einmal komplett. Wir hörten uns noch zwei weitere Lieder an und fuhren dann wieder nach Hause. Wir konnten nach der langen Zeit einfach nicht mehr und so mussten wir beispielsweise auf "Hall of Fame" verzichten.


Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Jahr und hoffen einfach auf ein wieder so cooles Line-up. 
Hier noch ein schönes Bild vom Mond der an diesem Abend so wunderschön auf die Expo Plaza strahlte. ;-)

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