Samstag, 16. Juni 2018

Alexander Knappe - Kiel & Hamburg - 31.05. + 01.06.2018

Zwischen all den Festivals besuchten wir zwei Clubkonzerte eines Künstlers, den wir schon lange immer mal wieder verfolgen. Um genau zu sein, seit 2012. Es handelt sich hier um Alexander Knappe, der sein drittes Album präsentiert. Das Album "Ohne Chaos keine Lieder" ging Alexander Knappes Linie weiter, ist aber dennoch eine Weiterentwicklung. Da er im Norden zweimal Halt machte, waren wir dann auch in Kiel und in Hamburg mit dabei. In Kiel waren wir einfach viel zu früh da, am MAX Nachttheater war lange Zeit noch nichts los. Erst ungefähr eine Stunde vor Einlass kamen die ersten Leute. So standen wir dann auch schön mittig in der ersten Reihe. Mit der Erfahrung des Vortages gingen wir in Hamburg, wo Knappe in der Großen Freiheit 36 spielte, nach oben auf die Empore. Hier waren auch schon früher mehr Leute, die auf den Einlass warteten.


Vorband war an beiden Tagen Knappes guter Freund Marcel Brell, den auch wir ja schon lange und gut kennen. Marcel spielte einige seiner Songs, darunter natürlich auch das "Sprechende Tier", "Raumschiff" und "Das Entscheiden". Zu "Raumschiff" sollte das Publikum pfeifen, was allerdings eher so semi funktionierte. Und für den Fall, dass man nicht pfeifen konnte, hatte Marcel einen Ersatzplan: "Kopf in den Nacken, Lippen spitzen, so tun als ob und dabei denken wie toll der Nachbar das doch kann". Außerdem erzählte er, dass heute (also beide "heutes") ein guter Tag sei, weil Alex Knappe eben in der Stadt sei und alle das Top 10-Album feiern würden. Musikalisch wechselte Marcel zwischen Gitarre und Keyboard und überzeugte vor allem mit seinen tatsächlich tiefgründigen Texten und seiner einmaligen Art, diese darzustellen. Nach ungefähr einer halben Stunde war sein Auftritt an beiden Tagen vorbei.


In Kiel war der Club doch ganz gut gefüllt, aber eben bei weitem leider noch nicht ausverkauft. In Hamburg sah die Sache anders aus. Die Freiheit war sehr, sehr gut gefüllt und nahezu ausverkauft. Ehrlich gesagt haben wir damit nicht wirklich gerechnet. Nun erwarteten wir den Auftritt von Alexander Knappe mit Spannung.

An dieser Stelle werden wir wie immer, wenn wir mehrere Konzerte desselben Künstlers besuchen, allgemein über das Konzert berichten und dann nur die Unterschiede erzählen. Also Alexander Knappe kam auf die Bühne und die Stimmung war sofort da, an beiden Tagen. Das erste Lied war dann "Farbenblind" und Knappe rannte auf der Bühne hin und her. "Musik an, Welt aus" wurde dann auch irgendwie zum Motto der beiden Abende. Nicht nur neue Lieder präsentierte Alex, sondern auch die ganz alten wie beispielsweise "Sing mich nach Hause". Der Song "Ballons" war in Hamburg ganz besonders, da von der Empore viele bunte Luftballons ins Publikum fallen gelassen wurden, die das Team zwei Stunden lang vorher aufgeblasen hat. Aber die Fans hatten sichtlichen Spaß daran und das ganze Konzert über hörte man immer wieder einige Ballons platzen. Mit "Herz mit der Post" schuf Alex Knappe doch irgendwie einen Sommerhit. Zunächst sang er den aber in einer für Knappe-Verhältnisse ruhigen Atmosphäre und er startete auch den Versuch, zu sitzen. Auch "Irgendwo im Süden" und "In den Morgen" sang Knappe in akustischer Form. Zu "Sag, dass du" gab es in Hamburg einen Kinderchor, der mit anstimmte und dem Lied noch einmal eine gewisse Note verlieh. Es folgten weitere Songs wie "Glückstadt" und "Wunderbare Jahre". Das letztere Lied ist mittlerweile zu einem Song für seinen verstorbenen, besten Freund geworden.


Danach kam dann "Ohne Chaos keine Lieder". Die Stimmung war hier wirklich am Kochen. Es lag natürlich am Lied, aber auch ganz bestimmt daran, dass Alex Knappe sich auszog und das Shirt ins Publikum warf. Aber dabei blieb es ja nicht. Er wollte auch noch ein Crowdsurfing starten. In Kiel funktionierte dies auch sehr gut. Er wurde einige Meter vor und dann auch wieder zurück zum Bühnengraben getragen. In Hamburg allerdings kam er ungefähr fünf Meter weit und wurden dann sanft heruntergelassen. Die Fans haben einfach die Lücken nicht geschlossen, sodass es ja einfach nicht weitergehen konnte. Das tat der Stimmung allerdings keinen Abbruch. Vor der Zugabe blieb es auch stimmungsvoll mit "Lauter leben".


Als Zugaben kamen dann "Weil ich wieder zu Hause bin" und "Herz mit der Post", welches jetzt aber sehr stimmungsvoll war und eben diese Stimmung noch einmal anheizte. In Hamburg sogar so sehr, dass das Publikum den Song "Ohne Chaos keine Lieder" anstimmte. Knappe kam noch einmal heraus, stimmte mit an und seine Band machte ebenfalls mit. So gab es also eine Zuzugabe, die wirklich ungeplant war. In beiden Städten gab Alexander Knappe nach den Konzerten noch Autogramme und Co. In Hamburg war es ein bisschen stressiger, da später in dem Club noch Disco war und die Zeit somit ziemlich knapp war. Allerdings versuchte Knappe es wirklich, jedem Fan gerecht zu werden. Wir haben zwei stimmungsvolle und dennoch unterschiedliche  Konzerte erlebt und freuen uns schon auf den Herbst in einem noch kleineren Club in Lübeck. 


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