Montag, 14. Mai 2018

Revolverheld - Hamburg - 04.05.2018

Revolverheld waren endlich wieder auf Tour. Vor kurzem brachten sie auch ihr neuestes Album "Zimmer mit Blick" heraus und so musste ja auch eine neue Tour folgen. Mit viel Spannung hatten wir es tatsächlich geschafft, Tickets für das Konzert in Hamburg zu bekommen. Die gesamte Tour war innerhalb von 30 Minuten komplett ausverkauft, das Konzert in Hamburg sogar binnen 90 Sekunden. Einige Wochen später hatten wir dann auch die wunderschönen Tickets in unserem Briefkasten.



Früh genug fuhren wir dann am Konzerttag nach Hamburg und setzten uns zur Location. Das Konzert fand im Mojo-Club statt, welches sich ja unter dem Platz von den beiden Tanzenden Türmen befindet. So setzten wir uns zu unseren Freunden, die da schon warteten. Nach und nach kamen immer wieder ein paar Leute, ab 17 Uhr wurde es dann auch so langsam schon voll. Dabei waren leider weder Schleusen und Absperrungen noch die Klappen vom Einlass geöffnet. Die Mitarbeiter dafür kamen dann erst um 18 Uhr, um aufzubauen. Natürlich wurde es dann unter den vielen Besuchern sehr eng. Keiner wollte ja irgendwie "seinen" Platz verlieren. Als wir dann uns wieder in die Schlange stellen durften, gab es ein kleines Chaos, doch wir konnten an unsere berechtigten Plätze zurück. Mit Freude stellten wir fest, dass eine bestimmte Security-Firma heute nicht da war, die sonst meisten dort tätig ist und eben nicht ganz so freundlich ist. So konnten wir in dieser Hinsicht auf einen entspannten Abend hoffen. Unten angekommen erreichten wir auch die Plätze, die wir uns erhofften: in der Mitte der ersten Reihe. Es war eine Absperrung aufgebaut, die zwar nicht unbedingt notwendig aber doch sehr praktisch war.


Gegen 20 Uhr begann dann das Publikum immer wieder, mit Klatschen die Band herauszuholen. Das Konzert ging dann aber erst viertel nach acht los. Mit jeder Minute stieg die Spannung und Freude. Es startete ein Intro und die Begeisterung im Publikum stieg. Das erste Lied war "Immer noch fühlen" und die Fans sangen lautstark mit. Die Stimmung kochte jetzt schon, das Konzert konnte also nur überragend werden. Vor allem, weil wir so nah an der Band sein konnten, machte es richtig viel Spaß. Nach dem Lied begrüßte Johannes Strate das Publikum, das ihn bejubelte. Dieser Jubel ging über das ganze Konzert übrigens so weiter, es war einfach eine grandiose Stimmung. Auch das zweite Lied war direkt ein neues: "Sieben Seelen". Bei "Spinner" konnten dann natürlich sehr viele wieder mitsingen. Nach dem Song haben einige Fans den Refrain noch weiter gesungen, was Johannes Strate mit drei Flaschen Wasser belohnte. Das nächste neue Lied kannte man dann doch wieder, es war "Das Herz schlägt bis zum Hals". Dieses Lied ist auch der Soundtrack zum Film "Dieses bescheuerte Herz". Ein weiteres neues Lied war dann "Unsichtbar" und kam wunderbar bei den Fans an.


Dann war bei "Das kann uns keiner nehmen" die Stimmung wieder auf dem Siedepunkt und die Fans sangen die Chöre mit. Nach einem Song, wir wissen nicht mehr, welcher es war, bekam Strate ein T-Shirt zugeworfen. Auf diesem war ein Bild von Kris Hünecke und es war ein Zettel dabei, mit der Bitte, das Shirt doch anzuziehen. Bei einem der Konzerte ein paar Tage zuvor habe Strate wohl erzählt, dass er in einem Kris-Shirt schlafen würde. Obwohl es so viele "Anziehen"-Rufe gab, weigerte er sich erst einmal. Im Übrigen machte sich dann die Band lustig über die Anziehen-Rufe. Sie seien wohl mittlerweile an der Stelle, wo die Fans eben nicht mehr "Ausziehen" riefen. Jakob Sinn zückte dann sein HSV-Trikot und es folgten von Johannes Witze über den HSV und vom Publikum Buh-Rufe, schließlich befand man sich ja in St. Pauli.

Aber weiter mit den Liedern: Eines widmete Strate der lange andauernden Fernbeziehung zu seiner Freundin, bis er sie schlussendlich überzeugen konnte, auch nach Hamburg zu ziehen. Das Lied hieß "Liebe auf Distanz". Ein Song, der eigentlich immer am Ende eines Konzertes kam, wurde nun so ziemlich in der Mitte gespielt. Es war natürlich "Freunde bleiben". Mit "So wie jetzt" haben Revolverheld einen Song geschaffen, der durchaus Ohrwurmpotential hat. Auch wir hatten noch den Refrain tagelang im Ohr.


Nun folgte das Lied über die Studienzeit der Band, "Sommer in Schweden". Nach dem ersten Refrain folgte dann die große Überraschung. Johannes Oerding kam auf die Bühne und sang dann mit. Ein riesiger und vor allem lauter Jubel entbrannte. Strate erzählte nach dem Song, das die Aktion sehr spontan war und Oerding eigentlich ganz woanders war, aber dafür extra den Weg und zwei Staus auf sich genommen hat. Respekt dafür. Das neue Lied "Ich kann nicht aufhören, unser Leben zu lieben" hatte auch einen schönen Rhythmus und hat sehr Spaß gemacht. Indessen kamen immer mal wieder "Anziehen"-Rufe auf, aber Strate machte da (noch) nicht mit. Es folgten nun die letzten beiden Lieder vor der Zugabe. Erst wurde es laut und schwungvoll mit "Ich werde nie erwachsen" und dann leise und emotional mit "Ich lass für dich das Licht an". Die ganzen Handylichter und die Gesänge der Fans hüllten den Mojo-Club in eine tolle Atmosphäre. Danach ging die Band von der Bühne.


Der Jubel und die Bitte um Zugabe brachte die Band dann zurück auf die Bühne. Es folgte nun "Lass uns gehen" und die Stimmung war sofort wieder da. Zudem gab es dann auch noch weißes, silbernes und goldenes Konfetti. Damit hätten wir im Mojo-Club nie gerechnet. Konfetti macht natürlich immer etwas her. Dann wäre eigentlich laut Setlist nur ein einziges Lied gekommen. Aber die Band wollte doch noch einen weiteren Song spielen. Einige Fans wollten "Generation Rock" hören. Kris konnte die Akkorde noch anstimmen. Aber die Band hatte doch einen anderen Song in petto: "Darf ich bitten". Das war dann doch noch einmal ein bisschen Abriss. Strate sprang dann tatsächlich auch ins Publikum und feierte dort mit den Fans. Überhaupt zeigte sich die Band sehr fannah. Er ging sogar bis nach oben auf die Empore, trank dort einen Schnaps und bewegte die Fans dann zum In-die-Hocke-Gehen und auf Kommando aufspringen. Welch eine grandiose Party das doch war. Das letzte Lied war dann aber sehr nachdenklich und brachte die Stimmung zum Ausklingen. Es war der Namensgeber des Albums und der Tour und stellte die sozialpolitische Meinung der Band dar.
Zum Abschluss zog Johannes dann doch noch das besagte T-Shirt an und wir haben auch ein Beweisfoto für Euch.


Und der Ohrwurm, den wir noch tagelang hatten, passte total zu diesem Abend: "So wie jetzt, so wie jetzt // so wie jetzt, wird's nie wieder sein // leb doch einfach im Jetzt // lass dich endlich aufs Leben ein". Nun freuen wir uns auf die große Arena-Tour in 2019.

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