Dienstag, 13. März 2018

Wincent Weiss - Flensburg - 27.02.2018

Aus dem verschneiten Lübeck ging es in den hohen Norden in das noch vom Schnee verschonte Flensburg. Da spielte Wincent Weiss im Rahmen seiner "Irgendwas gegen die Stille Akustik-Tour" im Deutschen Haus. Weil es fest vorgegebene Sitzplätze gab, war es auch nicht schlimm, dass wir erst 10 Minuten vor Beginn da waren. Der Verkehr ließ uns ein wenig zittern. Beim Ticketkauf hatten wir das Glück, Karten für die erste Reihe zu bekommen und das auch noch direkt am Mittelgang. Da die Wartezeit für uns ja sehr gering war, ging es auch schon gleich mit der Vorband los.



Das war Lea, die wir auch schon das eine oder andere Mal gesehen haben. Sie begleitete sich selbst am Piano und zeigte sich sehr sympathisch auf der Bühne. Obwohl sie die Tage zuvor krank war und deswegen einige Auftritte auf Wincents Tour absagen musste, machte sie ihre Sache sehr gut und man merkte ihr auch nichts an. Sie sang einige ihrer schönen Songs wie "Leiser" oder auch "Wunderkerzenmenschen". Mit ihrer Stimme berührte sie das Publikum sehr.



Dann ging es auch kurze Zeit später mit dem "eigentlichen" Konzert weiter. Das Bühnenbild zeichnete ein Wohnzimmer, an dem Bilder der Band und auch von Wincent hingen. Apropos Band: Diese kam nach und nach auf die Bühne und setzte sich aber erst einmal standesgemäß an eine Bar. Dann kam auch Winnie auf die Bühne, ging zielstrebig auf sein Mikrofon zu und sprang dann von der Bühne in den Zuschauerraum und begrüßte einige im Publikum persönlich. Dann ging er wieder hoch und zog sich als erstes seine Schuhe aus. Dabei durfte auch jeder im Publikum die Schuhe ausziehen und sich ganz "Zuhause" fühlen. Viele taten dies auch. Danach sang er aber auch das erste Lied des Abends, "Mittendrin". Von Anfang waren die Fans natürlich dabei und sangen mit. Die Songs klangen diesmal natürlich auch etwas anders, da sie akustisch waren und er auch Streicher dabei hatte. Darunter Pauline Moser an der Bratsche. Als nächstes Lied folgte dann "Ein Jahr". Seine Fans berührte Wincent auch mit dem Song "Betonherz". 



So einige Male begab sich Wincent zu seinen Fans und tanzte und sang dort mit ihnen. So beispielsweise auch bei "Unter meiner Haut". Das hat er im Vergleich zur "normalen" Tour beibehalten. Aber er ist nicht nur ganz normal ins Publikum gegangen, sondern kletterte auf die Ränge hoch und auch wieder herunter. Wir hofften nur, dass er sich dabei nicht verletzte, denn tollpatschig sein kann er ja gut. Dann kam Lea wieder auf die Bühne und klingelte. Wincent machte die Tür auf, ließ sie sozusagen in "sein" Wohnzimmer. Lea setzte sich dann ans Piano. Zusammen mit ihr sang Wincent dann ihren Song "Wohin willst du" in einer Akustik-Version. Das sonst so laute Lied "Nur ein Herzschlag entfernt" kam diesmal in einer eher leisen Version daher und sorgte so für viel mehr Gänsehaut. Was natürlich auf einem Wincent Weiss-Konzert nicht fehlen durfte, war das Deutsch-Medley mit unter anderem zur Zeit sehr erfolgreichen deutschen Sängern. 

Nun kam "Musik sein", aber eben nicht so gewaltig wie sonst, sondern mit leiseren Tönen, bei denen trotzdem gut mitgesungen werden konnte. Noch so ein Lied, welches eigentlich recht laut ist und diesmal eine ganz andere Atmosphäre anschlägt, war "Frische Luft", welches auch das letzte Lied vor der Zugabe war. Zu diesem Lied standen dann auch viele auf und gingen dann nach vorne an die Bühne.



Mit den Zugaben wurde es dann noch einmal sehr emotional, denn zuerst kam "Ich tanze leise". Den Kontrast dazu bildete aber "Feuerwerk". Aber passend zur Atmosphäre war das Lied ohne Konfetti und Schnickschnack, auch nicht vom Publikum. Dann war ein sehr schönes Akustik-Konzert vorbei. Was bleibt, sind wunderschöne Erinnerungen; die Erkenntnis, dass Wincent auch ganz emotional und ruhig sein kann; aber auch, dass irgendwie natürlich der Wumms fehlte, der aber auch gar nicht an diesem Abend angebracht war. Nach dem Konzert gingen wir zum Merch-Stand, um zu schauen, was es dort Neues gab. Aber um da hinzukommen, mussten wir bestimmt 45 Minuten warten, bis wir dann endlich an der Reihe waren. Danach fuhren wir dann wieder nach Hause und hatten Glück, dass es in Flensburg erst in der Nacht darauf so sehr schneite. So konnten wir dann doch relativ schnell wieder ins Bett gehen.

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