Dienstag, 6. März 2018

Alice Merton - Hamburg - 22.02.2018

Es standen endlich wieder Konzerte an, über die wir auch gerne wieder berichten wollen. Dieses war von Alice Merton, die derzeit auf "European Tour" ist und auch in Hamburg Halt machte. Dort spielte sie im Mojo Club, der überraschend nicht ausverkauft war. Aber er war letztendlich sehr gut gefüllt. Insgesamt war die Stimmung sehr entspannt, kamen doch auch die ersten Leute gerade mal 15 Minuten vor Einlass. Wenn man doch nur immer so spät erst kommen müsste, um vorne stehen zu können. Das sollte nun das dritte Mal sein, dass wir Alice auf einem Konzert sehen, allerdings das erste Mal, dass es auch ihr eigenes ist. Die anderen beiden waren entweder im Rahmen eines Festivals oder einer Radioaktion.


Vorband machte Sion Hill aus Irland. Der Singer-Songwriter überzeugte mit einer ehrlichen Stimme und persönlichen und machmal auch lustigen Texten. Er hatte eigene Songs, aber auch Coverversionen dabei. Besonders stach "An der Nordseeküste" heraus, welches er zuerst in der englischen Version sang und sich zum Schluss auch mit Hilfe des Publikums auf Deutsch versuchte.


Dann kam endlich der Auftritt von Alice Merton. Zunächst ging aber die Band auf die Bühne und begann zu spielen. Sofort brummte alles, denn die Musik war ziemlich laut und die Bass-Boxen sehr stark eingestellt. Aber es war nicht so, dass es störte. Ihr erstes Lied war dann "Hit the Ground running", welches auch des Öfteren schon im Radio gespielt wird. Man merkte sofort, dass ihr Konzert sehr emotional und energiegeladen würde. Mal spielte sie ruhigere Lieder wie "Lie to my face", dann aber auch wieder lautere Songs wie "Jealousy". Aber man bemerkte jedes Mal ihr ausdrucksstarkes Gesicht und diese Bewegungen, die sie immer so schön macht. 


Alice redete zwar nicht so viel zwischen den Liedern, aber sie ließ dann lieber ihre Lieder ihre Geschichten erzählen. Ungefähr zur Mitte ihres Sets ging ihre Band von der Bühne und Alice setzte sich alleine ans Piano. Dort spielte sie den sehr ruhigen und tiefsinnigen Song "Back to Berlin". Danach kam ein Teil ihrer Band wieder auf die Bühne und spielte mit Alice den neuen Song "PCH", welcher auf ihrer Musikreise durch die USA entstand. Auch "2 Kids" ist ein Lied, welches Alice zuerst am Piano spielte, dann setzte aber die Band mit ein.


"Honeymoon Heartbreak" ist ein Lied für den großen Liebeskummer. Dann kam "No roots", das Lied, welches alles in Alice' Leben veränderte. Auch wenn die Produzenten ihr immer weiß machen wollten, dass man das Lied nicht so wie in der jetzigen Form für den Mainstream herausbringen könnte, sondern als Remix, machte sie es trotzdem und der Erfolg sollte ihr ja auch Recht geben. Zum Song "Grudge" wollte Alice sagen, was dieses Wort auf Deutsch bedeutet. Es heißt nämlich in dem Zusammenhang des Liedes "Ich bin nicht nachtragend". Dann sprach sie versehentlich auf Deutsch weiter, wollte dann sofort wieder auf Englisch weitermachen. Das Publikum brachte sie dann aber doch dazu, nun doch auf Deutsch zu sprechen. Sie bat dann aber darum, nicht zu lachen, wenn sie stottern sollte. Es zeigte sich aber, dass Alice einen echt süßen und niedlichen Akzent hat.


Als Zugabe kam ein neues Lied mit dem Namen "Why so serious", welches einen ganz anderen Stil zeigte. Das Lied hat aber sehr viel Spaß gemacht. Nach dem Konzert konnten wir Alice aber auch diesmal nicht treffen, da der Club relativ schnell geräumt wurde, obwohl nicht mehr so viele Leute da waren. Aber vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal, bis dahin freuen wir uns darauf, dass vielleicht bald ihr erstes Album erscheint und dann auch neue Tourtermine verfügbar sind.

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