Dienstag, 14. November 2017

Madeline Juno - Hamburg - 30.10.2017

Madeline Juno brachte vor kurzer Zeit ihr drittes Album mit dem Titel "DNA" heraus. Dabei sang sie nun komplett auf Deutsch, die EP "Waldbrand" war im letzten Jahr schon ein Vorbote. Man könnte sogar sagen, dass es nun das intimste Album ist. Jedenfalls präsentierte sie es auf ihrer gleichnamigen Tour. Von ursprünglich drei geplanten Konzerten der Tournee konnten wir jetzt doch nur bei einem dabei sein, weil die anderen beiden auf das nächste Jahr verschoben wurden. Deswegen freuten wir uns umso mehr. Diesmal spielte sie nicht im Gruenspan, sondern im Stage Club in Hamburg, welcher etwas kleiner ist und somit ein noch intimeres Konzert versprach. Da beim letzten Mal schon relativ früh viele Leute anstanden, kamen wir auch diesmal genauso früh. Jedoch war diesmal noch keiner da und so standen wir erst einmal alleine und froren ein wenig in dem kalten Wind. Nach und nach kamen dann vereinzelt Leute. Zum Einlass war aber tatsächlich eine lange Schlange zu sehen. Als es dann hineinging stellten wir uns natürlich mittig an die Bühne, die ja ungefähr 30 cm oder so hoch ist und standen somit wirklich sehr nahe am Geschehen.



Vorband war Haller, den wir schon einmal bei Max Giesinger und auch Joris gesehen haben und schon damals sehr toll fanden. So kam er dann auf die Bühne, schnappte sich seine Gitarre und stellte sich ganz sympathisch vor. Er spielte einige Songs, die auch auf seiner aktuellen EP zu finden sind. Dabei ließ er auch das Publikum mitmachen, das dann super mitsang. Insgesamt überraschte uns sein Auftritt auch diesmal wieder sehr positiv.


Nach einer kurzen Umbaupause ging es dann auch mit dem Hauptkonzert weiter. Zunächst kam Maddy alleine auf die Bühne, mal wieder mit einer neuen Frisur; dunkle, kurze aber voluminöse Haare. Als erstes Lied sang sie "Halt mich fest" als Intro, welches aber auch das Intro auf dem neuen Album ist. Auch das Publikum sang sehr gut mit. Nach einiger Zeit hielten viele im Publikum Zettel nach oben, auf denen "Willkommen in Hamburg" stand. Darüber freute sie sich schon sehr. Zum Ende des Liedes kam dann auch ihre Band auf die Bühne und machte mit. Als nächstes Lied folgte dann "Schatten ohne Licht". Dabei ließ Madeline auch immer wieder ihre Fans mitsingen. Danach kam dann der Song, mit dem sie ihren deutschen Musikstil so richtig begann: "Waldbrand". Hier war das natürlich klar, dass viele im Publikum gut mitsingen konnten. Nachdem sie dann "DNA" sang, kam auch gleich der erste der beiden einzigen englischen Lieder des Abends. Es war "Salvation" ihres gleichnamigen zweiten Albums. Diesmal spielte sie es aber nicht so energisch wie in der Studioversion, sondern gelassener, ja vielleicht sogar etwas intensiver.

Nach zwei weiteren Liedern kam Maddy dann zu ihrem Akustik-Set. Auch, wenn sie nach eigener Aussage lieber die Vergangenheit zurücklässt, anstatt zurückzublicken, sang sie dennoch den Song, der ihr den großen Durchbruch brachte, "Error". Sie spielte ihn auch, weil sie es für die Fans tat, die schon von quasi Anfang an dabei sind. Besonders schön wurde es, weil sie es auch nur in Piano-Begleitung sang und wirklich viele mitsangen. Der Song "Zeitlupe" handelt davon, das Leben zu genießen und auch einfach mal abschalten zu können. Dabei spielte Maddy sogar Xylophon. Danach kam "Verlernt", welches sie auch in einer Akustikversion sang.


Ein Hundevideo inspirierte sie zu dem Lied "Mein Herz tanzt".  Direkt danach spielte sie "Drei Worte" und "Gift". Zum Song "Phantomschmerz" wurde es sehr emotional, besonders auch für uns. Hierzu erzählte Maddy, wie der Song entstanden ist. Er ist ihrem kürzlich verstorbenen Großvater gewidmet und erzählt davon, wie sie noch alles fühlt, sieht und riecht als wäre er noch immer da. Als sie davor die Geschichte zum Song erzählt hatte, war Madeline den Tränen sehr nahe. Im Publikum flossen tatsächlich auch einige Tränen. Zum Lied "Stadt im Hinterland" wollte sie wissen, wer Dorf- und wer Stadtkind ist und widmete somit den Song den Dorfkindern. Das letzte Lied vor der Zugabe war "Von jetzt an".


Dann kam sie wieder auf die Bühne und fragte, ob das so offensichtlich gewesen sei, dass es noch eine Zugabe geben würde. Ja, war es, aber halt auch, weil es jeder so macht. Das nächste Lied war dann "Wenn ich angekommen bin", welches sie nur mit Joschka an der Gitarre spielte. Hierzu erzählte sie aber nicht, welche Message der Song eigentlich hat, sondern die Fans sollten es selbst herausfinden. Wir sind der Meinung, dass es dabei um Suizid geht. Die Chöre zum Ende des Songs sollten die Fans mitsingen und dabei immer leiser werden. Nun folgte noch "Unser Lied" und ganz zum Schluss "Still", wo alle noch einmal aufdrehen sollten. 

Nach dem Konzert gingen wir zuerst zu Haller und kauften uns dort seine EP und plauderten kurz mit ihm. Dann warteten wir auf Maddy, die kurze Zeit später dann auch kam und für ihre Fans bereitstand. Sie erzählte uns, dass es ihr gut ginge, sie aber sehr müde sei. Umso dankbarer waren wir natürlich, dass sie sich trotzdem die Zeit für jeden ihrer Fans nahm. Das ist absolut nicht selbstverständlich. Nur schnellen Fotos und Umarmung fuhren wir dann auch ein wenig müde wieder nach Hause.


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