Sonntag, 19. November 2017

Lotte - Rostock - 02.11.2017

Es ging für uns nach Rostock in Helgas Stadtpalast. Dort spielte die wundervolle Lotte ein Konzert ihrer Querfeldein-Tour. Wir fuhren diesmal - ungewohnt für uns - recht spät los, sodass wir erst ungefähr erst eine Stunde vor Einlass da waren. Zuerst waren auch nur ganz wenige bekannte Gesichter da. Aber nach und nach kamen dann immer mehr Leute und stellten sich in eine Schlange, was heutzutage bei Konzerten leider nicht mehr ganz gewöhnlich ist. Als wir dann reinkamen, konnten wir natürlich auch ganz vorne in dem kleinen, gemütlichen Club stehen und warteten dann auf die Vorband. Der Raum füllte sich unterdessen sehr gut.



Vorband waren die Brüder Jakob und Matti Bruckner, die mit Gitarren und einer Bassdrum auftraten und einige ihrer deutschen Lieder präsentierten. Sie hatten Namen wie "Berg" oder auch "So schön" und erzählten vom Leben. Zum Schluss spielten sie einen Song namens "Beifahrersitz", der an die bereits über 50 000 km erinnert, die die beiden nun wegen der Musik und Konzerten alleine in diesem Jahr zurückgelegt haben.


Nach einem kurzen Umbau ging es dann weiter. Die Band von Lotte kam von hinten durch das Publikum, ging auf die Bühne und begann das Intro zu spielen. Kurze Zeit später nahm Lotte dann denselben Weg und machte sich mit einem Klopfen auf die Schulter bemerkbar. Wir ließen sie natürlich dann auch vorbei. Als erstes Lied etablierte sich dann auch "Schönste Zeit der Welt", welches davon handelt wie eine Beziehung zu Ende geht. Und dies geschieht nicht mit einem großen Knall, sondern eher schleichend, aber dennoch war die Zeit eben schön. Früher ziemlich zum Schluss eines Konzertes, kam "Auch wenns zu Ende geht" nun als zweites. Hier geht es um die Zeit, die man in einer Freundschaft verbracht hat. "Auf dich" handelt auch von Freundschaft, aber hier geht es um die Person, die noch immer da ist, wenn man sich wie ein Vollidiot verhält. Hier zeigte Lotte, wie sehr sie auf der Bühne abgehen kann.

Insgesamt hat Lotte auch eine wirklich krasse Wandlung in kurzer Zeit gemacht. 2016 haben wir sie bei Max Giesinger als Support kennengelernt. Damals stand sie ganz alleine mit einer E-Gitarre auf der Bühne. Sehr sympathisch, aber noch recht zurückhaltend. Nun tobt sie auf der Bühne hin und her und wirkt einfach wie eine sehr gute Freundin, die Spaß am Leben, Spaß an der Musik hat.


Sie spielte auch einige neue Songs, die noch nicht auf einer CD zu finden sind. Eines davon war "Fantasie". Dieses spielte sie ganz alleine und ihre Fans sollten die Augen schließen, wobei viele auch mitmachten. Lotte zeigte an diesem Abend, wie viel Melancholie doch in ihr steckt, auch wenn sie teilweise nicht so offensichtlich in ihren Liedern verpackt ist. Aber in "Schwer" oder auch "Wenns zu kalt wird" spürt die volle Melancholie. "Anders als geplant" handelt davon, was der Titel eigentlich schon sagt, eben Dinge, die ganz anders kommen. Sie spielte aber mit "Du fehlst" einen Song, den sie schon in jungen Jahren geschrieben hatte. Viel Euphorie gab es dann tatsächlich wieder bei "Pauken". Eigentlich sollten Lotte und die Band von der Bühne runter gehen, um dann für die Zugabe wieder raufzukommen. Aber darauf hatte sie keine Lust, denn weil es zu schön war, wollte sie gleich auf der Bühne bleiben. Als "Zugaben" gab es dann also "Wer wir geworden sind" und "Auf beiden Beinen", wo viele auch mitsingen konnten. Dieses Lied hat Lotte für ihre Eltern geschrieben und sie zeigt auch jedes Mal, dass sie auf ihren eigenen Beinen stehen kann.


Nach dem Konzert standen Bruckner für Autogrammwünsche, Fotos und Smalltalk bereit. Auch da waren sie uns noch sympathischer geworden. Wenig später kam auch Lotte heraus und es bildete sich eine recht lange Schlange. Wir ließen uns ein wenig Zeit und stellten uns dann ziemlich zum Ende hin an. Als wir dann an der Reihe waren, freute sie sich sehr, uns zu sehen. Sie nahm sich dann viel Zeit, unterschrieb Autogrammkarten für uns und machte dann auch noch Fotos. Danach verabschiedeten wir uns. Wir freuen uns schon darauf, Lotte irgendwann wiederzusehen. Spätestens aber im April im Hamburger Knust.

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