Freitag, 27. Oktober 2017

Stereopark Festival - Lübeck - 30.09.2017

Schon seit vielen Jahren wird in Lübeck das Stereopark Festival ausgerichtet. Dabei gab es ursprünglich kleine Open Air-Konzerte, Unplugged-Konzerte und auch das Festival im kleinen Rahmen aber überdacht. In letzter Zeit wurde dann aber eine Auszeit genommen, um etwas Großes vorzubereiten. Das Festival sollte nun erstmals so groß wie noch nie stattfinden. Dazu gab es dann auch eine neue Location, die Kulturwerft Gollan, direkt an der Trave mit Blick auf die Lübecker Altstadt. Die gesamte Organisation wurde größer, die Zuschauer mehr und die Acts spektakulärer.


Dabei blieben sich die Veranstalter aber ihrer Devise treu, lokale oder regionale Künstler zu nehmen oder Künstler, die in die Stilrichtung passen. Des Weiteren war auch immer ein bekannter Künstler dabei. Diesmal gab es sogar zwei Bühnen. Einmal war das die Hauptbühne im größten Raum, gegenüber war eine kleinere Bühne aufgebaut, auf der Singer-Songwriter ein paar ihrer Songs präsentieren konnten. Wir werden hier von Florian Künstler aus Lübeck und Liza & Kay erzählen, die auf der kleinen Bühne spielten. Auf der Hauptbühne spielten unter anderem die Bands Antiheld und Jeden Tag Silvester. Als absoluter Hauptact konnte Wincent Weiss gewonnen werden.

Und egal, wo Wincent Weiss ist, da sind auch seine Fans, die schon wirklich sehr früh an der Tür waren und auf den Einlass warteten. Ansonsten kamen halt erst ungefähr eine Stunde vor Einlass mehr Leute. Da es nun aber anfing, zu regnen, durften wir schon eine halbe Stunde vorher in das Eingangsfoyer und konnten so zumindest im Trockenen warten. Der Einlass verlief dann weitestgehend reibungslos und dann ging auch der Run auf die Plätze in der ersten Reihe los. Wir standen dann zwar ziemlich weit links aber immer noch in der ersten Reihe und konnten auch noch gut gucken. Dann ging es auch schon sehr pünktlich los mit einigen unbekannten Künstlern, die ganz gut waren, aber in unserem Bericht keine Erwähnung finden.

Auf der SiSo-Stage könnten wir dann bei den zwei Sets, die Florian Künstler spielte, insgesamt gut zweieinhalb Lieder hören. Das ging auch nur, wenn wir uns abwechselten, weil man seinen Platz in der ersten Reihe ja nicht verlieren möchte. Aber das bisschen, das wir hören konnten, überzeugte uns sehr. Vor allem seine gefühlvolle Stimme beeindruckte uns. Wir freuen uns auch schon sehr, ihn bald bei einem längeren Konzert sehen zu können.

Auch unser Lieblingsduo Liza & Kay trat auf der SiSo-Stage auf. Hier hatte Katharina die Möglichkeit, nun doch ein paar mehr Songs zu sehen. Neben den älteren Songs wie "Deine Kammer" und "Kühlschrank" spielten die beiden auch Lieder ihres neuen Albums. Darunter waren beispielsweise "Lichter" oder auch "Ohrwurm". Die beiden haben sich sehr gefreut, zumindest eine von uns sehen zu können und umgekehrt haben wir genau so gedacht.


Auf der Hauptbühne ging es danach mit der Stuttgarter Band Antiheld weiter. Gleich schon zu Beginn gefielen sie uns sehr gut und waren sehr gespannt auf den weiteren Verlauf. Besonders Sänger Luca Opifanti gab wirklich alles und animierte immer wieder gut und oft auch auf eine freche Weise das Publikum zum Mitmachen. Besonders sind uns aber auch Lieder wie "Berlin am Meer" oder "Zirkus" im Kopf geblieben. Bei "Bisschen große Liebe" sollte das Publikum dann am Anfang des Liedes in einem bestimmten Takt mitklatschen, was auch gut funktionierte. Neben ihren eigenen Liedern versuchte sich die Band auch an "Heute hier, morgen dort" von Hannes Wader. Dabei sangen auch im Publikum viele Leute mit. Mit diesem Auftritt hat die Band ganz sicher viele neue Fans gewonnen und gehörte wohl auch im Allgemeinen zu den großen Gewinnern des Abends. Direkt nach dem Konzert wusste die Band, dass die meisten Fans in den ersten Reihen nicht weggehen würden, um zum Merch zu gehen. So verkauften sie dann direkt dort ihr Album und es machte wirklich guten Absatz. Da Antiheld uns so gut gefielen, fragten wir gleich mal nach einem nächsten Termin in der Nähe und siehe da, in Hamburg geht es im November ab. Und wir haben uns dann sofort Tickets fürs Konzert gekauft.



Als nächstes waren auf der Hauptbühne Jeden Tag Silvester dran. Sie hatten quasi so etwas wie ein Heimspiel und auch viele Fans dabei. Die empfingen die Jungs wirklich grandios und machten es ihnen leicht, einen tollen Auftritt darzulegen. Die Band hatte die Songs der Geisterjägerstadt-Tour dabei. Darunter waren "Wir lassen los", "Geheimnis" oder auch "Am Wasser". Bei letzterem sollte das Publikum wie immer eigentlich die Welle machen. Diesmal geschah dies aber in Zeitlupe und die Leute machten diesen Spaß mit. Aber neben den Songs, bei denen man abgehen kann, wie "Schwerelos", spielten JTS auch einige ruhigere wie beispielsweise "Zuhause". Bei "Dein Glück" sangen die Fans richtig laut mit, zudem hallte es auch sehr schön in der Halle. Das letzte Lied war wie immer "Giganten" und hier sprang auch fast jeder mit, so wie von der Band gefordert. Bestimmt halfen aber auch die Konfettikanonen, die Sänger Bertram dabei abfeuerte. Jedenfalls haben die Jungs noch einmal ordentlich einen drauf gesetzt.


Den krönenden Abschluss bereitete aber Wincent Weiss (auch wenn es danach auf der SiSo-Stage weiter ging). Obwohl er leicht kränkelnd war - irgendwie ist er immer angeschlagen, wenn wir ihn sehen - gab er wirklich alles und begeisterte so die Fans. Neben dem Fankontakt bei den Liedern "Wir sind" und "Unter meiner Haut", war es vor allem auch seine charmante Art, die das größtenteils junge, weibliche Publikum schmelzen ließ. Aber nicht nur das, textsicher war das Publikum auch noch dazu. Besonders gut kam auch das Deutsch-Medley an, welches er und seine Band in einer Unplugged-Version spielten. Zum Song "Frische Luft" warf Wincents Team große Herz-Luftballons ins Publikum, welche dann hochgeschleudert, aber meistens wieder zurück auf die Bühne geworfen wurden. Mit am lautesten war es dann ja logischerweise bei Wincents Durchbruch-Song "Musik sein", dieses präsentierte er teilweise in einer sommerlichen Reggae-Version. Als Zugabe und letzten Song sang Wincent "Feuerwerk". Dabei warfen ziemlich viele Leute im Publikum Konfetti. Es ist zumindest genauso bunt und bereitet immer viel Freude, auch wenn es überall hineinkriecht. Wincent darf unserer Meinung nach sehr gerne und sehr bald wieder ein Konzert in Lübeck spielen.


Dann war für uns der Abend vorbei. Wir redeten noch mit den Jungs von Jeden Tag Silvester und machten Fotos mit ihnen. Ebenso auch mit Antiheld.
Was bleibt uns zum Festival noch zu sagen? Wirklich ein sehr gelungenes Festival; tolle Location; gute Organisation; nette Securities, die sich zurückhalten und nicht aufspielen; gutes Konzept, auch wenn es bei einem Act wie Wincent Weiss nicht möglich ist, aus den ersten Reihen abzuhauen, um die anderen tollen Künstler auf der SiSo-Stage zu sehen, wenn einem der "erkämpfte" Platz lieb ist. Wir freuen uns schon, wenn es das Festival auch nächstes Jahr in dieser Form wieder geben wird.

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