Dienstag, 9. Mai 2017

Tim Bendzko - Hannover - 07.05.2017

Der Tim Bendzko brachte im Oktober vergangenen Jahres sein neues Album "Immer noch Mensch" heraus. Nun folgte die dazugehörige Tour. Er machte auch in Hannover in der Swiss Life Hall halt und so besuchten auch wir sein Konzert. Wir fuhren in das sonnige Hannover. Als wir an der Halle ankamen, war noch kaum etwas los. Auch zum Einlass um 18 Uhr war die Zuschauermenge recht überschaubar. Aber so nach und nach füllte sich die Halle gut. Die Bühne hatte links und rechts jeweils einen kleinen Steg, wir standen dann auf der rechten Seite. Das gesamte Bühnenbild war noch von einem Vorhang bedeckt. Nun hieß es bis 20 Uhr warten. Da es keine Vorband gab, ging es dann auch direkt schon mit Tim los.


Nachdem das Licht ausging und der Vorhang in einem Schwarzlicht erstrahlte, begann die Musik, zu spielen. Der Vorhang blieb aber zunächst noch unten. So konnte man nur Tim Bendzkos Stimme lauschen. Das erste Lied war die Ballade "Weitergehen". Als dann der Vorhang nach oben ging und man Bendzko sehen konnte, ging der Jubel los. Das nächste Lied war dann "Unter die Haut". Textsicher sangen viele im Publikum mit. Nach diesem Song witzelte Tim Bendzko über die große Bombenentschärfung in der Stadt und sagte, hier sei eine "Bombenstimmung". Er habe überlegt, ob er Witze darüber machen sollte, aber er habe noch so einiges auf Lager. 


Mit "Leichtsinn" konnte das Publikum erstmals richtig mitklatschen. Weiter ging es mit Liedern aus seinen vorherigen Alben und vor allem auch aus dem neuen Album, allerdings blieb das Konzert bis zur Mitte hin recht balladig, wodurch auch vielleicht der Funke zum Publikum nicht immer ganz übersprang und die Stimmung doch eigentlich viel besser hätte sein können. Für die gute Musik sorgte vor allem seinen zehnköpfige Band, die ein breites Spektrum an Musikinstrumenten erfüllte. Tim selbst hob oft Gitarrist Sönke Rust hervor, der einige Solomomente während des Konzertes hatte.


Vom ruhigen Song "In dein Herz" wechselte Tim dann nach dem ersten Refrain zum stimmungsvollen "Programmiert", wobei er mit wenig Gesten das Publikum mitsingen ließ. Bei einem seiner neuesten Hits, "Keine Maschine" fuhr er mit einem Hoverboard passend als Anekdote von der einen Seite der Bühne zur anderen zurück zur Bühne. Dabei gab es natürlich Jubel. Nach ungefähr einer Stunde und 15 Minuten kündigte Bendzko den letzten Song "Nicht das Ende" an. Und es war auch noch nicht das Ende, denn es gab noch einige Zugaben. 


So fehlten beispielsweise "Nur noch kurz die Welt retten", den er wie weitere Songs, durch Showeinlagen in die Länge zog. Diese kamen aber auch gut bei den Fans an. Er machte zwischen den Songs kaum Ansagen, dafür spielte er mehr. Dadurch blieben die Ansagen aber auch gut hängen. Zu "Beste Version" erzählte er, dass sich Personen in frischen Beziehungen oft sehr schnell angleichen, anstatt so zu bleiben, wie man jemanden kennengelernt hat. Dabei nannte er den Ton- und den Lichtmenschen aus seiner Crew als Beispiel. Aber auch gerade, weil er kaum redete, war es nicht unbedingt ein sehr persönliches Konzert, auch wenn es sehr schön war.


Zurück zu den Liedern. Da gab es beispielsweise auch noch "Keine Zeit", wobei auch Frauen und Männer getrennt singen sollten. Die Frauen war klar überlegen. Tim meinte allerdings dazu, dass wenn Männer freiwillig auf ein Popkonzert gehen, habe man es geschafft. Weiterhin folgten noch Lieder wie "Mehr davon" und auch "Warum ich Lieder singe". Relativ zum Schluss sang Tim "Wenn Worte meine Sprache wären". Als der Vorhang wieder fiel und einige Leute schon die Halle verließen, kam Tim noch einmal mit seiner Gitarre heraus und sang vor dem Vorhang alleine eine Ballade. Insgesamt spielte er ziemlich genau zwei Stunden lang.

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