Donnerstag, 22. September 2016

NDR 2 Soundcheck Festival - Göttingen - 17.09.2016

Es ging für uns schon sehr früh los ins schöne Göttingen. Denn dort lief schon seit zwei Tagen das Soundcheck-Festival von NDR 2 und an diesem Tage sollte das große Finale stattfinden. Für dieses und für das Konzert von Matt Simons hatten wir dann tatsächlich auch jeweils eine Presseakkreditierung erhalten, sodass wir tatsächlich auch schon sehr früh losfahren mussten. Das Konzert von Matt Simons sollte nämlich schon um 14 Uhr anfangen. Als wir dann im Laufe der Fahrt irgendwann auf der A7 waren, kamen wir dann auch in den ersten Stau und das schöne Zeitpuffer, das wir uns aufgebaut hatten, verschwand allmählich. Dann endlich in Göttingen angekommen, mussten wir uns noch schnell einen Parkplatz in einer Nebenstraße suchen und eilten dann zum Deutschen Theater, wo das Konzert stattfinden sollte. Wir noch gerade so rechtzeitig um viertel vor zwei da.


In dessen Foyer empfing uns dann auch schon der Pressebetreuer. An dieser Stelle möchten wir schon einmal an herzliches Dankeschön an Christoph Kohlhöfer richten, der uns schon im Vorfeld per Mail und vor Ort so super und kompetent betreut hat. Womit wir nicht rechneten, war, dass wir uns auch das ganze Konzert angucken konnten. Wir bekamen nämlich zwei Sitzplätze in Reihe 5 zugewiesen. Das freute uns natürlich sehr. Also suchten wir unsere Plätze in dem wunderschönen, kleinen Theatersaal auf. Dann kam auch schon pünktlich um 14 Uhr die Radiomoderatorin Elke Wiswedel auf die Bühne und kündigte ganz kurz Matt Simons an. Wir hatten ihn zuvor noch nie gesehen und kannten ehrlich gesagt auch nur seinen Song "Catch and Release" aus dem Radio. Darum waren wir umso gespannter.


Wir gingen von einem ruhigen Konzert aus, und so fing es auch an. Matt Simons begleitete sich und seine Band auf einem Klavier. Der Konzerteinstieg war wirklich wunderschön. Aber schnell merkten wir, dass es nicht ein solch melancholisches Konzert bleiben würde. Denn Matt Simons konnte auch richtig aufdrehen. Nach und nach stand immer wieder der eine oder andere Zuschauer von seinem Sitz auf und musste sich bewegen. Auch wir standen natürlich mit auf und tanzten mit. 
Dann spielte Matt Simons den Song, wodurch der Kanadier eigentlich bekannt geworden war, "With you". Es wurde nämlich die Titelmelodie von "Goede tijden, slechte tijden", dem holländischem Pendant zu GZSZ. Bei diesem Song wurde es wieder ein wenig emotionaler, ehe sich das Publikum bei "Lose control" nicht mehr auf den Stühlen halten konnte. Matt Simons wechselte zwischen Klavier und Keyboard, zeigte aber auch sein Können am Saxophon. Auch seine Band tat alles dafür, dass es ein wunderschönes Konzert wurde. Als letztes Lied stimmte Matt "Catch and Release" zunächst nur auf einer Reisegitarre an. Dann legte er noch einmal mit seiner Band so richtig los. So mancher im Publikum konnte sogar mitsingen. Nach diesem Lied war das Konzert nach einer Stunde vorbei. 


So machten wir uns dann auf den Weg zum ungefähr 300 Meter entfernten Albaniplatz, wo die City-Stage stand. Als wir dort ankamen, war gerade Max Giesinger auf der Bühne und spielte "Wenn sie tanzt" alleine mit einer Akustikgitarre. Das war ein wirklich schöner Zufall und wir haben uns sehr darüber gefreut. Über das Wetter konnten wir uns aber nicht wirklich freuen: Es regnete nämlich. Kurz darauf wurde dann das Konzert von Julian Perretta übertragen. Eigentlich wollten wir 2 - 3 Lieder von Wincent Weiss später am Abend sehen. Da wir es aber höchstwahrscheinlich nicht rechtzeitig zum Check-in beim Finale in der Lokhalle geschafft hätten und es auch weiter regnete, entschieden wir uns dazu, lieber ins Trockene zu gehen.


Etwas später machten wir uns dann auch rechtzeitig auf dem Weg zur Lokhalle. Unser Glück war, dass wir nicht anstehen mussten, denn es fing mal wieder an, zu regnen. Als wir dann an der Halle den Presseeingang suchten, gab es erst einmal Einweisungen an die Besucher, die schon warteten. Diese wurden von einem Herren lautstark unterbreitet, aus diesem Grunde hatten wir etwas Respekt, ihn anzusprechen, aber es stellte sich heraus, dass er sehr freundlich war und zudem auch eigentlich leise sprechen konnte. Klar, bei vielen Menschen muss man eben auch lauter reden. Diesmal schien der Einlass aber viel besser organisiert worden zu sein als letztes Jahr. Es wurden Nummern verteilt und der Einlass erfolgte zu Beginn in kleinen Gruppen mit Begleitung bis an die Bühne. So sollte wohl auch verhindert werden, dass gelaufen wird. Aber zurück zu unseren Erlebnissen. Wir wurden pünktlich um 19:15 Uhr vom Nassen draußen ins Trockene drinnen gelassen. Es folgte der Check-in und wir bauten schon einmal unser Fotoequipment zusammen. 

Denn zuerst gab es einen Pressetermin, bei dem der Oberbürgermeister Göttingens Rolf-Georg Köhler und NDR 2-Programmchef Torsten Engel über das Festival sprachen. Auf unsere Frage hin, wie man es schaffe, jedes Jahr viele namhafte Künstler an Land zu ziehen, erwiderte Engel, dass es zum einen am Radioprogramm selbst liege, zum anderen sei das Festival mittlerweile so etabliert, dass Künstler bzw. das Management selbst auf die Veranstalter zukämen und somit schon eine große Auswahl bestünde.
Danach gab es ein Fotocall mit den Künstlern des Abends (bis auf Gentleman, der noch nicht da war). Das war für uns auch ein ganz neues Erlebnis, dass Musiker extra erscheinen, damit wir sie fotografieren können. Danach wurden wir durch die Halle vor die Absperrung begleitet. Die meisten von uns nahmen schon Platz, da kam Bühnenchef Franky zu uns, um noch einmal eine kleine aber präzise Ansprache zu halten. Wichtigster Punkt war hierbei, dass wir an der Absperrung bleiben und nicht näher zur Bühne gehen sollten, da es dort an diesem Abend Pyrotechnik gab. Das war auch völlig okay, denn Sicherheit geht immer vor. Aber man muss sagen, dass die Security insgesamt sehr nett und freundlich war. Nun begann noch einmal das kurze Warten auf den Beginn des Finales.

Kurz vor 9 kam dann Moderator Jens Mahrhold auf die Bühne und gab ein kleines Warm up für das Publikum. Um Punkt 9 ging es dann auch mit dem Festival los und der erste Act, DJ Topic, kam auf die Bühne. Er stellte sich hinter sein DJ-Pult und begann, Party zu machen. Zuerst spielte er eines seiner eigenen Lieder, wozu er sich auch Jake Reese aus den Niederlanden zur Hilfe geholt hatte, der mit ihm dann das Lied "Home" sang. Schon jetzt wurden Konfetti- und Trockeneiskanonen abgeschossen. Weiter ging es mit einigen anderen bekannten Hits im Rahmen seines DJ-Sets. Auch, wenn wir nicht ganz so auf Live-DJs stehen, müssen wir gestehen, dass Topic sehr sympathisch wirkte und es auch sehr Spaß machte, seinem Set zuzuhören. Zum Schluss kam noch einmal Jake Reese auf die Bühne und sang Topics "Find you". Der DJ heizte dem Publikum in seinem 15-minütigen Set sehr gut ein und bereitete einen hervorragenden Abend vor.


Danach kamen die eigentlichen Moderatoren des Abends, Ilka Petersen und Holger Ponik, auf die Bühne und begrüßten das Göttinger Publikum. Währenddessen gab es einen kleinen Umbau. Dann ging es auch schon schnell mit dem nächsten Auftritt weiter. Die Bandmitglieder waren schon auf der Bühne und die Musik setze ein. Dann kam auch Philipp Poisel in die Mitte der Bühne. Passend zu seiner langen Bühnen-Abstinenz sang er als erstes "Ich hab' dich immer noch lieb". Mit neuer Haarfarbe und ganz neuem Auftreten, zeigte er, dass er wieder zurück ist. Es war nicht mehr dieser ruhige Poisel, wie man ihn sonst kannte. Er sprang, tanzte und machte ordentlich Stimmung. Viele im Publikum sangen mit. Das Publikum hatte auch ihn noch lieb. Mit "Erkläre mir die Liebe" präsentierte er seine neue Single mit etwas anderem Sound. Zum Schluss sang über 9 Minuten hinweg "Als gäb's kein morgen mehr" und rannte und tobte über die Bühne. Die Laune im Publikum stieg von Sekunde zu Sekunde immer mehr. Unter viel Applaus verabschiedete Philipp Poisel sich zusammen mit seiner Band. 


Dann wurde wieder innerhalb der nicht einmal nächsten zehn Minuten die Bühne umgebaut. Währenddessen wurde ein Video vom Konzert von Zara Larsson von diesem Festival gezeigt. Danach gab Mark Forster schon ein kleines Interview auf dem roten Sofa auf der linken Seite der Bühne. Das war auch ein schöner Faktor des Festivals. Es wurde nie langweilig, da über die drei Stunden hinweg Programm war. Es wurde immer zuerst ein Konzertmitschnitt gezeigt, dann gab es ein Interview.

Der nächste Künstler des Abends war dann Max Giesinger. Das Licht wurde gedämpft und das Keyboard wurde gespielt. Dann kam Max auf die Bühne und stellte sich zum Mikrofon, welches von Glühlampen umgeben war. Mit dem ersten Lied stimmte er nämlich zunächst ruhigere Töne an. Hierzu haben wir auch ein Video gemacht. Aber auch Max war von der Menschenmenge beeindruckt und musste auf der ganzen Bühne hin und her rennen. Mit dem nächsten Song spielte er seine neue Single "Wenn sie tanzt". Wir hörten dieses Lied dann zum zweiten Mal live an diesem Tag. Das Publikum machte super mit und sang und tanzte, was das Zeug hielt. Hiernach spielte er dann den Song, wodurch er so viel Aufmerksamkeit bekam: "80 Millionen". Vorher erzählte Max aber, dass sich sein Leben und das der Band seit diesem Song grundlegend verändert hat. Es gäbe nun kaum noch ein Tag, an dem sie mal nicht ein Konzert spielten. Dieses Lied konnte gefühlt jeder mitsingen. Aber auch hier wollte er an die kleinen Clubs erinnern, in denen er früher spielte. Deswegen spielte er es ohne "technischen Schnick-Schnack" und das Publikum sang wunderbar mit.


Nun kam nach einem kurzen Umbau Tim Bendzko auf die Bühne. Das erste Lied war dann auch schon seine neue Single "Keine Maschine", welches schon so einige sogar mitsingen konnten. Es war, als wäre Bendzko nie weggewesen, doch auch er hatte schon lange nicht mehr gespielt. Voller Energie zeigte er, was er alles drauf hat, auch er rannte über die ganze Bühne. Aber der Sound war jetzt schon anders. Es gab nichts, was irgendwie vom Computer kam, sondern alles war handgemachte Musik. Das nächste Lied war ebenfalls ein neues, welches Weltpremiere feierte: "Leichtsinn". Hier zeigte sich Tim im späteren Interview sehr erstaunt, da einige wenige dieses Lied schon mitsingen konnten. Dann sang er sein bekanntestes Lied. "Nur noch kurz die Welt retten" zeigte sich aber in einem ganz neuen Gewand. Und dieser Sound war wirklich super, es war schon der typische Tim Bendzko-Klang, aber doch anders, irgendwie reifer. Hier konnten natürlich noch mehr Leute mitsingen. Auch hiervon haben wir ein Video gemacht. Zum Schluss sang er dann noch "Sag einfach ja" und sorgte so für einen insgesamt tollen Auftritt.


Jetzt war Gentleman an der Reihe. Er überzeugte uns vor allem mit seinem sympathischen Auftreten. Man hatte einfach das Gefühl, dass er von der ersten Sekunde an, ganz nah beim Publikum war. Er hielt immer wieder Augenkontakt. Von seinen Liedern zeigte er seine Hits wie beispielsweise "To the top". Die Übergänge zwischen den Liedern waren sehr fließend, so dass man hätte meinen können, dass es ein einziges langes Lied sei. Dann sprang er zunächst an die Absperrung und ging schließlich ins Publikum und tanzte dort mit diesem. Mit einem Fan sang er sogar quasi ein Duett, da das Mädchen alles mitsingen konnte. Gentlemans Motto für diesen Abend Liebe. Und die gab er dem Publikum, das sehr begeistert war.


Dann gab es eine kleine Überraschung. Wincent Weiss durfte spontan seinen Song "Musik sein" singen. Für uns war es besonders überraschend und erfreuend, da wir ihn ja auf der City-Stage nicht sehen konnten. Auch rannte wie so viele an diesem Abend auf der Bühne hin und her. Man merkte ihm zwar die Nervosität ein wenig an, aber gleichzeitig sah man wie überwältigt er vom Publikum war. Wer den Auftritt (noch einmal) sehen möchte, kann dies hier gerne machen.


Nun kam nach einer letzten Umbaupause dann auch der letzte Act des Abends auf die Bühne. Es war Mark Forster. Er war sofort da und machte von der ersten Sekunde an Stimmung. Auch das Publikum war sofort bei ihm und bejubelte ihn und sang seine Texte mit. Dabei waren die ersten beiden Songs "Sowieso" und "Was Ernstes". Damit war die Stimmung schon sehr gut. Aber bei "Flash mich" wurde sie noch besser, was ziemlich logisch war, denn das Lied kannten dann noch mehr Leute. Auch wenn das erst das dritte Lied war, war Mark schon so durchgeschwitzt, als hätte er schon ein ganzes Konzert gespielt. Bei "Stimme" kamen dann auch wieder die Trockeneiskanonen zum Einsatz. Das Publikum und Mark sprangen. Danach kamen dann die Lieder, die den meisten Jubel verursachten: "Au revoir" und "Wir sind groß". Hier konnte dann natürlich gefühlt jeder mitsingen. Ebenfalls waren auch die Bandmitglieder richtig gut drauf. Bei "Chöre" ließ Mark dann immer beim Refrain Konfetti für das Publikum regnen. Auch diesen Song könnt ihr hier sehen. Das letzte Lied war dann "Bauch und Kopf" und mit einem goldenen Konfettiregen gab es einen perfekten Abschluss des gesamten Festivals.


Insgesamt war das Festival sehr gut organisiert. Der Umbau ging immer sehr rasch. Besonders toll ist das Festival aber auch für Leute, die an einem Tag mehrere Konzerte sehen möchten, da die meisten Locations alle sehr nahe beieinander liegen und sich kaum überschneiden. Wir werden garantiert nächstes Jahr wieder dabei sein!  (Weitere tolle Bilder findet ihr auf unserer Facebook-Seite)

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