Mittwoch, 16. September 2015

Sarah Connor - Hamburg - 14.09.2015

Unsere Reise führte uns diesmal wieder nach Hamburg in die Laeiszhalle. Dort hatte Sarah Connor den Auftakt ihrer neuen Tournee. Wir waren zuvor noch nicht bei ihr, und hatten somit gar keine Vorstellung, was uns erwarten könnte; umso gespannter waren wir aber. Auch die Location haben wir noch nicht besucht und waren sehr beeindruckt, denn es ist wirklich ein wunderschönes, altehrwürdiges Konzert- bzw. Theaterhaus. 

Diesmal sollte es ein Sitzkonzert sein, für uns zwar ungewohnt, für die Location aber angebracht. So nahmen wir unsere Plätze ein und bereits um 19:45 Uhr kam der Support. Es war Celina Bostic, die wir vorher schon einige Male gesehen hatten. Sie macht "Lagerfeuer-Soul", wie sie ihr Musikgenre selbst beschreibt. Sie trat mit einer Gitarre und einer Loop-Station auf. Mit ihren charmanten und häufig auch lustigen Texten brachte Celina das Publikum zum Lachen und vor allem auf ihre Seite. Bei dem Song "Nicht so wichtig" holte sie sich Unterstützung: Ihre Schwester Leila Bostic kam auf die Bühne, das Besondere hierbei war, dass sie auch in Sarah Connors Band Backgroundsängerin ist. Jedoch packte Celina das Publikum vor allem mit dem Lied "Papa". Es half ihr sehr, das weibliche und männliche Publikum gegeneinander "auszuspielen". Dabei sollten die Damen im Refrain "Alles Stricher außer Papa" singen und die Herren ihnen mit "Alles Schlampen außer Mutti" entgegnen. Das funktionierte sehr gut. 








Um halb neun kam dann Sarah Connor auf die Bühne. Oder um es genau zu sagen: Zuerst die Band und dann gleich sie. Bereits im allerersten Song hatte sie einen kleinen Texthänger, aber das Publikum sprang sofort ein. Ganz davon abgesehen machen solche Texthänger den Künstler immer eine Spur sympathischer. Sie suchte gleich von Beginn an den Kontakt zu den Zuhörern, indem Sarah winkte und Küsschen gab. Sie bewegte sehr mit ihrer wundervollen Stimme und vor allem mit den neuen Liedern. Auch gab sie zu, dass manche - da hatte sie sich inbegriffen - eben ein bisschen länger brauchen, um Trends zu erkennen. Damit meinte sie das Singen auf Deutsch. Und dass, sie das auch sehr gut kann, darüber braucht man ja gar nicht zu reden.




Wir hatten das Gefühl, dass sie viel für das Zusammenstellen des Konzertsets gearbeitet hatte, da es wirklich gut durchdacht war und auch in der Form sehr berührte. Nach einigen Liedern sagte sie aber auch, dass sie natürlich ihre Vergangenheit nicht vergessen will, und die war eben auf Englisch. Und so folgte ein sehr gelungenes Medley einiger ihrer erfolgreichsten englischen Songs. Darunter beispielsweise "Bounce" oder auch "From Zero to Hero". Darauf folgte "From Sarah with Love" in einer sehr bewegenden Version.




Immer wieder stand das Publikum bei peppigen Liedern und setzte sich wieder bei den ruhigen. Das belustigte Sarah so sehr, dass sie immer wieder beim Hinsetzen der Fans Witze darüber machte. Sehr berührend war auch "Das Leben ist schön" (wir nennen es auch 'Das Lied über ihre Beerdigung'). Hierbei erzählte sie, dass sie nicht einschätzen konnte, an welche Stelle des Sets, das Lied gespielt werden sollte. Sie sang es nur mit Gitarrenbegleitung. Bei einem der englischen Songs kam Sarah plötzlich ins Publikum und hielt sogar so manchem Fan das Mikrofon hin, worauf dieser dann singen sollte.





Ebenso spielte sie "Keine(r) ist wie du" von Gregor Meyle. Ihrer Band widmete sie einen ganzen Song, wobei sie von der Bühne ging und die Band alleine weiterspielte und jeweils jemand ein kleines Solo spielte. Zum Ende des Konzertes kam dann "Wie schön du bist", wobei alle standen und mitsangen. Vor diesem Lied kündigte sie aber auch schon an, dass es ja nicht wirklich das allerletzte Lied sein würde und wir das ganze Prozedere ja auch gut kennen würden. Dann spielte sie "Augen auf". Dabei wurden positiv gestimmte aber auch negative Bilder auf eine Leinwand am Klavier projiziert. Auch vermittelte das Lied eine Botschaft, die in die momentane politische Situation passt. Bei dem Vers "Krieg deinen Arsch endlich hoch!" stand auch das Publikum auf und applaudierte. 
Danach war dieses sehr schöne Konzert nach ungefähr 1 1/2 Stunden vorbei.



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