Über 280 Tage waren seit unserem letzten Konzertbesuch vergangen. Der Lockdown wurde immer länger und länger und die Sehnsucht nach echten Live-Konzerten wurde immer größer und größer. Ein paar wenige Online-Konzerte überbrückten zwar diese lange Zeit ein wenig, sie sind aber eben nicht so wie echte Konzertbesuche. Nun durfte es aber endlich wieder losgehen. Unser erstes Konzert im Jahr 2021 führte uns dann auch gleich einige Kilometer weiter weg nach Hannover. Hannover Concerts rief als Konzertveranstalterin die Konzertreihe Back on Stage ins Leben, die auf der Gilde Parkbühne neben der Swiss Life Hall nahe des Fußballstadions von Hannover 96 stattfand. Außerdem führte uns diese Konzert auch zu einem unserer absoluten Lieblinge, es ging zu Max Giesingers "Endlich Akustik Tour".
Damit die ganze Konzertreihe so auch funktionieren konnte, gab es ein ausgeklügeltes Hygienekonzept. Beim Ticketkauf musste man direkt die Namen und Adressen der Besucher:innen eingeben, wobei der Name auch auf das Ticket gedruckt wurde. Zudem konnten auch nur 2er-, 3er- oder 4er-Sitzgruppen gebucht werden. Vor Ort gab es zu den Reihen genug Abstand. Außerdem galt eine FFP2- bzw. FFP3-Maskenpflicht. Zudem musste jede:r Besucher:in einen tagesaktuellen, negativen Coronatest vorlegen. Für einen Konzertbesuch haben wir das aber sehr gerne alles in Kauf genommen.
Mit jeder weiteren Minute stieg auch unsere Spannung und die Vorfreude. Dann ging es pünktlich um 20 Uhr los und die Band kam auf die Bühne. Das erste Lied war "Auf das, was da noch kommt" und sofort stand das Publikum und sang mit. Max zeigte so eine unglaubliche Freude, dass er endlich wieder spielen durfte. Sein Grinsen und Strahlen war einfach riesig groß. Weiter ging es mit "Legenden" und "Die Reise", dabei ging Max Giesinger auch - mit Abstand - ins Publikum. Für die kleinen Fans schrieb er sogar Autogramme.
Dank Sing meinen Song im letzten Jahr holte er nun einen ganz alten Song heraus und spielte dann "Für dich". Alle Songs waren übrigens in einem ganz anderen Gewand, eben als Akustik-Versionen. Zur Hälfte des Konzertes wurden in der Mitte der Bühne zwei Klaviere aufgebaut. Da hatte Max etwas Zeit, über die Zeit der Lockdowns zu erzählen. Dabei reflektierte er auch viel, woraufhin das Lied "Deine Zweifel" entstand.
Bei "Irgendwann ist jetzt" konnte das ganze Publikum und Max war sehr überrascht und hocherfreut darüber. Schließlich konnte er den Song erst jetzt live spielen und wusste eben nicht, wie dieses Lied ankommen würde. Es ist ihm definitiv gelungen. Ebenso war Max sehr erfreut, dass trotz EM-Finale so viele Menschen - die Gilde Parkbühne war mit rund 1000 Menschen ausverkauft - lieber zu seinem Konzert gekommen sind.
Nun nahmen Max und seine Bands mit auf eine kleine Reise. Zuerst ging es nach Griechenland mit dem passenden Lied "Griechischer Wein". Die Reise ging dann weiter in die USA und er sang den Song "English Man in New York". Zum Schluss führte die Reise noch weiter südlich in die Karibik und Max sang im "einwandfreien Spanisch" "Despasito".
Die letzten Lieder vor der Zugabe waren "Du kannst das", "Zuhause" und "Rucksack". Vor allem über den alten Song "Du kannst das" haben wir uns einfach sehr gefreut. Natürlich kam Max doch noch einmal auf die Bühne und spielte, weil es ihm so sehr gefiel, ganz alleine einen Song. Dazu ging er sogar mit seiner Gitarre ins Publikum. Es war aber kein eigener Song, den er spielte, sondern der Klassiker "Über den Wolken" von Liedermacher Reinhard Mey. Nach diesem Lied erzählte er, dass er als und wie nie unterscheiden könnte, was einfach daran liegt, dass die Leute in Süddeutschland keinen Unterschied machen würden. Allgemein sprach er an diesem Tag viel in Dialekt und wunderte sich auch selbst darüber.
Als weitere Zugaben spielte er dann noch seinen Durchbruchsong "80 Millionen", wobei hier wieder großartige Stimmung herrschte. Zum Schluss kam, wie immer eigentlich, "Für immer" und die Fans bescherten mit den Handytaschenlampen eine wunderbare Atmosphäre.
Glücklich und zufrieden und mit Durst auf noch mehr Konzerte traten wir dann wieder die Heimreise an. Solch ein Konzert brachte uns wieder ein bisschen Normalität zurück.
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