Sonntag, 30. Juli 2017

Stars@ndr2 - Heide - 15.07.2017

Für uns ging es diesmal schon ganz früh los aus Lübeck durch quasi ganz Schleswig-Holstein nach Heide. Dort richtete der NDR 2 auf dem größten Marktplatz Deutschlands - auf dem übrigens vor einigen Jahren auch schon Herbert Grönemeyer ein Open-Air-Konzert gab - das kostenlose stars@ndr2-Festival aus. 


Bei solchen Festivals gibt es auch immer von 9 - 12 Uhr einen Showtruck, aus dem das Radioprogramm gesendet wird. Immer mal wieder finden sich auch Stars des Abends ein, die dann Interviews geben und eventuell auch ein Lied spielen. Wir waren dann ungefähr halb elf an diesem Truck, wobei wir noch nichts verpasst hatten, wie wir ja um Radio hören konnten. Der Truck stand sozusagen um die Ecke vom Veranstaltungsgelände. Um halb zwölf kam dann doch noch einer der Stars. Joris nahm sich die Zeit, um einige Fragen zu beantworten. Nach dem Interview kam Joris sogar noch nach unten und machte Fotos und gab Autogramme.


Da der Weg ja nun nicht weit war, gingen wir ganz entspannt auf den Marktplatz. Der war schon, bis auf den Bereich zwischen Bühne und FOH, frei zugänglich. Bis eine Stunde vor Einlass war auch noch nicht viel los. Erst dann kamen immer mehr Leute und das Gedränge ging los. Uns war es nicht wichtig, in die erste Reihe zu kommen, da wir bei solchen Festivals nicht die Lust auf den Stress in der ersten Reihe haben. Uns ist es da nur wichtig, in den Front of Stage-Bereich (FOS) zu kommen, um ein entspanntes Festival genießen zu können. Da wir ebenfalls als Fotopresse akkreditiert waren, konnten wir dann auch tolle Bilder von den Künstlern schießen.

Pünktlich um 16 Uhr ging es dann auch schon los und die Moderatoren Holger Ponik und Ilka Petersen kamen auf die Bühne, begrüßten das Publikum und hießen den ersten Star des Abends willkommen.


Es war Alexa Feser, die sich sehr fannah zeigte. Ihr erstes Lied war dabei "Medizin". Auch das Publikum zeigte sich schon sehr begeistert. Sie spielte einige Songs ihres neuen Album wie "Leben" oder auch "Mensch unter Menschen". Mit ihrer tiefen und gefühlvollen Stimme, beeindruckte Alexa uns schon sehr, auch wenn wir noch nie wirklich Fan waren. Ein Lied aber fanden wir wirklich sehr gut und dieses gehörte zu ihren neuen. Sie spielte nun "Wunderfinder", wo wir es leider verpassten, rechtzeitig ein komplettes Video zu machen. Die letzten drei Lieder, die sie spielte waren welche ihres ersten Albums. Sie selbst fand es sehr spannend aber auch schwierig, alte Lieder zu spielen. Aber ihre Fans zeigten ihr, dass sie es toll fanden. Sie sang "Glück", "Gold von morgen" und "Wir sind hier". Dabei sangen auch einige wirklich gut mit. Ganz bestimmt gewann sie auch so manchen Fan an diesem Tag dazu.


Als nächstes stand Nico Santos auf der Bühne. Gleich mit seinem ersten Song "Home", welchen er im letzten Jahr zusammen mit Topic zum Charterfolg machte, brachte er das Sommergefühl auf die Bühne, das die Sonne schon auf den Platz brachte. Ebenso spielte er einige weitere tanzbare Songs. Er zeigte allerdings auch, dass er auch am Keyboard gut ist. Damit begeisterte er dann nicht nur die jungen, weiblichen Zuschauer. Nico Santos präsentierte auch seinen neuesten Song, der "Rooftop" hieß. Dann gab er auch noch zwei Zugaben und das nicht auf Englisch, sondern auf Spanisch. Das erste Lied war dabei der Sommersong schlechthin in diesem Jahr, "Despacito". Zum Schluss sang Santos den Song "Ich will nur, dass du weißt" von Adel Tawil, der ja Headliner des Abends ist, ebenfalls auf Spanisch. Während der Umbaupause, gab Nico Santos an der Absperrbande Autogramme und machte Fotos. Da war dann natürlich der Andrang groß. Aber diese Aktion machte ihn nur noch sympathischer als er ohnehin schon auf der Bühne wirkte.


Hiernach kam unserer Meinung nach der Act mit der besten Stimmung im Publikum. Auf der Bühne waren Joris und seine Band, die zuerst mit einem Intro und dann mit "Bis ans Ende der Welt" den Platz zum Beben brachten. Viele konnten sogar hier schon mitsingen, sicherlich waren viel Joris-Fans vor Ort. Aber vor allem mit seiner sympathischen Art überzeugte er das Publikum. In dem Song "Lass sie reden" ging es darum, dass man an sich glauben muss und sich nicht zu sehr von anderen Leuten, die einem alles schlecht reden wollen, beeinflussen lassen. Das ist eine wirklich tolle Botschaft. Mit vollem Elan gab Joris wirklich alles, um dem Publikum gerecht zu werden. Er ließ auch des Öfteren die Zuschauer mitsingen, sodass es auch zu keiner Sekunde irgendwie hätte langweilig werden können. Zum Song "Sommerregen" erinnerte Joris an die vielen Terroranschläge in der letzten Zeit aber auch an die Krawalle zum G20-Gipfel in Hamburg und sagte, dass man sich das Feiern von niemandem verbieten lassen würde. Dann sollte das Publikum die Augen schließen, den Alltag vergessen. Vor allem sollten die Zuschauer auch ihren Nachbarn in den Arm nehmen und auf das Stichwort anfangen, zu springen. Also wurde die Zeile "mach die Augen zu und tanz" wortwörtlich genommen. Beim Electro-Set zu "Sommerregen" brachten die Electro-Bässe den Platz und die Fans zum Wackeln. Auch bei "Hoffnungslos hoffnungsvoll" gab Joris noch einmal alles und spielte dabei auch mit uns Fotografen. Zum großen Finale dieses Liedes kletterte er auf sein Klavier und sprang dann von diesem herunter. Das letzte Lied, bei dem auch gefühlt jeder mitsingen konnte, war dann "Herz über Kopf".

Nach diesem Auftritt wurde dann von den Moderatoren verkündet, dass 25.000 Menschen an diesem Tag zum Festival kamen. Währenddessen wurde schon für den nächsten Künstler umgebaut.


Gleich mit dem ersten Lied begann die Party von Johannes Oerding. Bei "Nicht genug" konnte nicht nur mitgesungen werden, wer den Text nicht kannte, konnte auch einfach mitklatschen. So machte es der Beat des Liedes vor. Neben der Party gab es aber auch viel Gefühl in seinen Songs wie beispielsweise bei "Wenn du lebst". Mit viel Selbstironie präsentierte Oerding dann sein Versprechen, "Nie wieder Alkohol" zu trinken. Dabei erwähnte er tatsächlich auch seine Ina Müller. Als nächstes folgte ein sehr kitschiger Song, wie Johannes Oerding selbst über das Lied spricht. Es war "So Schön". Dabei sollte jeder im Publikum seinem Nachbarn sagen, dass er ebenfalls so schön sei. Das führte natürlich auch zu einigem Gelächter. Beim Song "Love me Tinder" ging es eben um die besagte App. Im Anschluss an das Lied meinte Johannes, dass er auch bei Tinder sei, aber natürlich nicht unter seinem echten Namen. Er hieße dort Max Giesinger. Zu "Wo wir sind ist oben" rissen die Fans bei jedem "oben" die Arme in die Luft, was bei den vielen Zuschauern richtig gut aussah. Aber das war nicht das einzige Besondere an diesem Lied. Oerding ging durch das Publikum, stellte sich auf die Absperrbande vom FOS-Bereich und lauschte dort zunächst den Klängen seines Bassisten Robin Engelhardt, ehe er dann "Hit the Roadjack" anstimmte und die Fans dann mitsangen. Aber es ging dann auch weiter mit einem Mix aus "Sexmachine" und "Smells like a Teen Spirit". Fehlen durfte dann auch nicht die Schlagerversion von "Wo wir sind ist oben". Das reichte Johannes aber nicht an Schmalz und Peinlichkeit, denn er dachte sich um Nu einen weiteren Schlager-Hit über eine Julia aus Heide aus. Wenn es also irgendwann mal in einigen Jahrzehnten nicht mehr mit Pop-Musik klappen sollte, ist das Schlager-Genre für ihn gesichert. Zum Song "Kreise" ließ der Sänger zuerst das Publikum eine Menge Laute und ähnliches wie die Tonleiter nachsingen. Dann aber spielte er auch den Song richtig. Er ging von der Bühne zum Publikum. Dabei wollte eine junge Dame ihm den Hut abreißen, er konnte aber noch schnell reagieren. Er sagt dann dazu: "Ganz schön frech die Kleine. Deswegen ist sie auch bei Tinder." Es folgten dann noch die Songs "Heimat" und "Alles brennt". Das letzte Lied war dann "Engel", was noch einmal viel Gefühl hervorbrachte.




Der Headliner des Abends war dann Adel Tawil. Dabei wurde dann auch gleich die Bühne ein wenig aufgestockt. Unter viel Applaus kam Tawil dann auf die Bühne und präsentierte auch zuerst einen Song aus dem aktuellen Album "So schön anders". Es war das Lied "Worte". Bei "Bis hier und noch weiter" sangen auch gleich schon viele Leute mit. Im Übrigen spielte er zu Beginn schon sehr viele Songs seines neuen Albums. Darunter war beispielsweise auch "Gott steh mir bei". Es zeigte sich, dass die neuen Songs sehr emotional und persönlich sind. Tawil zeigte sich auch im Gespräch mit seinen Fans sehr persönlich. Der Song "Ich will nur, dass du weißt", den er eigentlich mit SDP zusammen singt, wurde dann auch wieder von vielen mitgesungen. Mit dem Lied "Wo die Liebe hinfällt" dankte Adel Tawil Annette Humpe, mit der er früher das Duo Ich + Ich bildete. Daraufhin spielte er dann auch weitere Hits des Duos. Diese kamen auch am besten an. Darunter waren dann auch die Songs "Stadt" und "Stark". Als Adel dann die Worte "Ich bin..." vom Song "Lieder" anstimmte, brauchte er gar nicht mehr weiterzusingen, da das Publikum das für ihn übernahm. Er zeigte sich schon überwältigt. Weiterhin spielte er die Lieder "Zuhause" und "Eine Welt, eine Heimat". Als Zugaben gab es dann die alten Hits "So soll es bleiben" und "Vom selben Stern" und der Heider Marktplatz verwandelte sich in ein Lichtermeer. So brachte Adel Tawil einen wunderschönen Abschluss dieses Festivals.


















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