Montag, 21. März 2016

Bosse - Hamburg - 19. + 20.03.2016

Dieses Wochenende stand ganz im Zeichen eines einzigen Künstlers: Axel "Aki" Bosse. Er spielte in Hamburg in der Großen Freiheit 36 am Samstag und am Sonntag. Beide Konzerte waren komplett ausverkauft. Das erste Konzert fand ganz normal am Samstagabend statt, das Konzert am Sonntag jedoch begann schon um 15:30 Uhr und hatte das Motto "Sonntagssause".

Am Samstag kam zuerst Bosse auf die Bühne und kündigte Enno Bunger als Vorband an. Er macht Songwriter-Pop auf Deutsch mit kritischen und starken Texten. Er hatte noch einen Gitarristen dabei, er selber spielte Keyboard. Während der halben Stunde Spielzeit sang er 6 Lieder und kam recht gut beim Publikum an. Er erzählte, dass es ihm leider schon einmal anders in der Großen Freiheit als Support ergangen war. Zum Glück war es diesmal anders. Am Sonntag gab es allerdings keine Vorband.



Nach einigem Warten ging dann es am Samstag weiter und am Sonntag endlich los. Nach und nach kamen die Bandmitglieder auf die Bühne und Aki Bosse gleich mit. Das erste Lied war, wie auf dem neuen Engtanz-Album, "Außerhalb der Zeit". Aki und das Publikum waren sofort ganz bei der Sache. Er rannte und zappelte auf der Bühne herum und zog das Publikum gleich in seinen Bann. Es sang laut und tanzte eifrig mit. Danach begrüßte er die Hamburger Fans. Am Sonntag erzählte er zudem, dass dieses Konzert ganz im Zeichen gegen Rassismus und für einen bunten Nachmittag stünde. Außerdem sollte das Publikum laut gegen die "Vollidioten dieser Alternativpartei" sein. Er erntete großen Applaus von jedem einzelnen im Raum. Jeder, der an dem Konzert am Sonntag beteiligt war, machte es komplett umsonst und verzichtete auf die Einnahmen, die zu gleichen Teilen an Pro Asyl und Hanseatichelp gespendet würden. Auch wurden 300 Flüchtlingshelfer eingeladen.



Der zweite Song war dann "So oder so" und das Publikum tanzte gleich wieder weiter. Das Erstaunliche ist einfach, dass Bosse-Fans total textsicher sind. Jetzt schon nach dem zweiten Lied war an beiden Tagen der kränkelnde Aki schon schweißgebadet. Aber das ist ja beim ihm nichts Neues. Vor dem Song "Nachttischlampe" erzählte er, dass er Probleme beim Schreiben des Albums hatte. Denn früher war er immer alleine dafür, doch diesmal hatte er ein gefestigtes Leben. Als er dann in einem Billig-Hotel in Berlin ganz alleine war, dachte er sich: "Yeah!". Er konnte endlich wieder richtig schreiben und schrieb so "Nachttischlampe".



Zum Song "Dein Hurra" sagte Aki, dass dieser den Freunden gewidmet sei, die einen aushalten und auch den Mumm hätten, auch mal etwas gegen einen zu sagen. Beim Lied "Alter Strand" ging Bosse am Samstag ins Publikum und wurde hie und da mit Konfetti beworfen, am Sonntag ging er jedoch "nur" an die Bande. Den ruhigsten Moment der Konzerte bescherte Aki mit dem Song "Ahoi Ade". Dann kam das erste "Spring-Lied": 3 Millionen. Jeder konnte mitsingen und jeder sprang beim Refrain mit, sogar auf dem Rang hüpfte man. Auch hier ging Bosse wieder ins Publikum und tanzte und sprang dort mit seinen Fans. Es folgten nun die Lieder "Schönste Zeit" und "Immer so lieben". Bei dem Song "Krumme Symphonie" gab es eine Besonderheit. Casper, der ja eigentlich den zweiten Part rappt, war natürlich nicht da, sondern Sebastian "Porky" Dürre von der Band Deichkind übernahm den Part. 



Bosse spielte noch 3 Zugaben. Die erste war "Steine", bei dem auch das Publikum alleine den Refrain singen sollte. Dann bedankte sich Bosse am Sonntag bei seiner Crew. Bei den Damen mit einem Blumenstrauß und bei den Herren mit schweißgebadeten Umarmungen und Küssen. Die nächste Zugabe war "Du federst", wobei das Publikum wieder sprang, tanzte und sang lauthals mit. Das letzte Lied der beiden Abende war dann "Kraniche". So ging dann ein wundervolles Wochenende vorbei und wir fuhren erschöpft aber voller Euphorie nach Hause.


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