Freitag, 29. Januar 2016

Andreas Bourani - Hamburg - 25.01.2016

Heute mal etwas Spontanes, wir haben uns 2 Tage vor dem Konzert erst die Tickets gesichert. Es ging nach Hamburg in die Barclaycard Arena zu Andreas Bourani, der Tonbandgerät als Vorband dabei hatte. Da wir das Ticket vorher noch abholen mussten, waren wir schon ca. 3 Stunden vor Einlass an der Location, es waren erst 3 Leute da. Die meisten Leute kamen aber erst ca. 1 Stunde vor Einlass. Der geplante Einlass wurde um 30 Minuten verschoben, da der Soundcheck noch nicht abgeschlossen war. Als es dann endlich losging, lief alles recht gesittet ab, es gab kein Gedrängel oder Geschubse. 

Wir standen in der ersten Reihe, wie sollte es auch anders sein. Um 19:45 kam dann Tonbandgerät auf die Bühne. Man merkte sofort, mit welch einer Freude die 5 auf die Bühne gekommen sind. Sie erwähnten, dass es als Hamburger Musiker natürlich ein Traum wäre, in der größten Halle Hamburgs zu spielen. Sie hatten das Publikum von Anfang an auf ihrer Seite. Einige konnten sogar mitsingen und haben die Band gefeiert. Nach 5 Liedern waren sie leider schon fertig und gingen mit einem breitem Grinsen von der Bühne. 



Dann startete der Hauptteil des Abends. Die Hallenbeleuchtung ging aus und ein Intro wurde eingespielt. Dann kamen die Bandmitglieder auf die Bühne und spielten das Intro live weiter. Als sie dann das erste Lied "Füreinander gemacht" anstimmten sprintete auch Andreas Bourani auf die Bühne. Es brach ein lauter Jubel unter den Fans aus, wie man ihn oft nur von Konzerten von Weltstars kennt. Alleine das spricht schon für ihn. Nach diesem Song begrüßte er das Publikum und hielt auch während des gesamten Konzertes immer wieder Augenkontakt. Das zweite Lied war dann "Nur in meinem Kopf", sein erster musikalischer Durchbruch. Die ganze Halle feierte ihn. Für uns war das schon etwas ungewohnt, ihn in einer solch großen Location zu sehen, hatten wir Bourani doch vorher nur auf kleineren, intimen Konzerten erleben dürfen. Aber er sollte uns auch hier wieder überzeugen.



Es ging weiter mit einer guten Mischung aus neuen und alten, und ruhigen und stimmungsvollen Liedern. Darunter waren beispielsweise "Ultraleicht" oder auch "Zusammen untergegangen". Ebenso verkündete er, dass das Konzert in Hamburg das größte Bourani-Konzert überhaupt sein würde; es war mit 13.000 Zuschauern ausverkauft. Die Stimmung dieser Fans wurde von Lied zu Lied immer besser. Wir hatten dies vor dem Konzert in dieser Form wirklich nicht erwartet.



Das Lied "Delirium" spielte er mit seiner Band auf einer kleineren Bühne am Ende eines Stegs. Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt, um über die Bühne etwas zu erzählen. Die Bühne an sich wurde zu einem Dreieck geformt. Darauf waren die Band und fünf schmale, lange Leinwände. Von der Mitte dieser Bühne aus ragte ein etwa 10 Meter langer Steg, an dessen Ende eben eine kleinere Bühne war. Nachdem dieses sehr ruhige Lied vorbei war, überraschte Bourani mit dem aktuellen Hit "Astronaut", welches er eigentlich ja mit Sido singt. Sein Schlagzeuger hatte dabei einen Astronautenhelm auf und eine weiße Lederjacke an, dabei spielte er auf einer Marschpauke. Dieses Lied riss alle von ihren Stühlen und die Stimmung kochte immer mehr auf. Andreas Bourani rappte dabei den Sido-Part selbst, was gar nicht mal schlecht war. Im Verlauf des weiteren Konzertes nutzte er immer wieder die gesamte Bühne.

Bevor er und seine Band den Song "Hey" spielten, erzählte Andreas, dass er vor seinem jetzigen Album nicht wusste, was er machen sollte. Er spielte sogar mit dem  Gedanken, mit der Musik ganz aufzuhören, weil ihm einfach keine Ideen mehr einfielen. Dabei raunte ein kollektives "nein" durch die Halle. Aber wegen dieses Geschehnisses, schrieb er dann "Hey". Nach dem Song gab es Standing Ovation und langen Beifall. Es schien Bourani sogar sehr nahzugehen. Dann kam der Kracher schlechthin: "Auf uns"! Die ganze Halle sang mit und hüpfte. Ungefähr zur Mitte des Liedes ging er ins Publikum und sang und feierte dort weiter. Wieder auf der Bühne angekommen, ließ er das Publikum den Refrain immer wieder singen. Es war dabei richtig laut; zum Glück. Nach diesem Lied war dann auch das Konzert vorbei.



Aber Andreas Bourani wäre nicht Andreas Bourani, wenn er keine Zugaben spielen würde. Er saß am Piano auf einer B-Stage am FOH (Ton- und Licht-Pult). Er spielte "Eisberg" zunächst ganz alleine. Es war ein wirklich hinreißender Moment. Zur Hälfte des Liedes kam die Band zurück auf die Hauptbühne und stimmte mit ein. Nach diesem Song ging Bourani mit seinem Smartphone auf Facebook live und filmte das Publikum, während er durch dieses zurück auf die Bühne ging.


Danach folgte "Wunder", welches ebenfalls die Fans verzauberte. Dabei stellte er nun auch seine Band vor. Als Andreas auf der Bühne nach vorne gehen wollte, stolperte er fast von einer Treppenstufe. Man sah ihm diesen kleinen Schockmoment wirklich im Gesicht an. Auch wir waren etwas geschockt. Aber er sang ganz professionell weiter. Dann regnete es silberne und goldene Sterne vom Himmel, wobei wir dachten, dass dies gar nicht mehr aufhören würde. Dann war das Konzert eigentlich vorbei, aber Andreas Bourani spielte noch eine weitere Zugabe "Sein". So wurde der Abschluss noch einmal sehr einfühlsam. Nach guten zwei Stunden endete nun das Konzert unter einer großen Menge Applaus und mit sehr vielen glücklichen Gesichtern.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen